Kinderhilfswerk wirbt für mehr Computer-Einsatz in der Schule
Die Diskussion um Kinder und Computer sei zu sehr von Negativschlagzeilen geprägt, meinte der Medienreferent des Deutschen Kinderhilfswerks.
Das Deutsche Kinderhilfswerk wirbt für einen stärkeren Einsatz von Computern in der Schule. "Deutschland ist dabei zur Zeit auf dem Niveau eines Schwellenlandes", sagte der Medienreferent des Vereins, Dirk Höschen, am Mittwoch am Rande der Leipziger Messe Games Convention. Die PISA-Studie habe offenbart, dass nur 21 Prozent der deutschen Schüler regelmäßig den Computer in der Schule nutzten. Damit landete Deutschland abgeschlagen auf dem letzten Platz: Der OECD-Durchschnitt lag der Studie zufolge bei 39 Prozent.
Die Diskussion um Kinder und Computer sei zu sehr von Negativschlagzeilen geprägt, sagte Höschen. Auch im Kindergarten sollten Computer kein Tabu mehr sein. Höschen machte eine "kulturpessimistische Einstellung" der Erwachsenen zu neuer Technik aus. "Viele kokettieren sogar damit, neue Technik nicht zu nutzen", sagte Höschen und erinnerte an Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD), der erst kürzlich erklärt hatte, kein Handy zu besitzen.
Das Deutsche Kinderhilfswerk ist in diesem Jahr zum zweiten Mal Partner des Familienbereichs auf der Computer- und Videospielmesse "Games Convention" in Leipzig. Dort sollen besonders Erwachsene an die neuen Medien herangeführt und über Chancen, aber auch Risiken, aufgeklärt werden.
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(dpa) / (jk)