Kingston-SSD A2000: Firmware-Update behebt Linux-Abstürze

Die PCI-Express-SSD A2000 erhält die Firmware-Version S5Z42109, die einen Fehler mit den Energiesparmodi unter Linux ausbügeln soll.

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(Bild: c't)

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Hersteller Kingston behebt einen Fehler der PCI-Express-SSD A2000, der beim Einsatz eines Linux-Betriebssystems zu Abstürzen führen konnte. Zur Behebung ist ein Update der Firmware auf Version S5Z42109 erforderlich, das Kingston über das eigene Windows-10-Tool SSD Manager bereitstellt.

Eine entsprechende Linux-Software gibt es nicht, Kingston hat uns allerdings die Firmware als bin-Datei und eine Anleitung zum Aufspielen unter Linux bereitgestellt: Die S5Z42109-Firmware samt Instruktionen können Sie hier als ZIP-Paket herunterladen . Alternativ bietet sich eine separate Windows-10-Installation mit Microsofts Media Creation Tool an – das funktioniert vorübergehend auch ohne kostenpflichtige Windows-Lizenz.

Kingstons SSD Manager, über den sich das Firmware-Update anstoßen lässt.

(Bild: c't)

c't hat die PCIe-SSD A2000 aufgrund ihres Preis-Leistungs-Verhältnisses in einigen Bauvorschlägen empfohlen, woraufhin das Absturzproblem unter Linux bekannt wurde. Kingston geht im Changelog (PDF) nicht auf die Hintergründe ein, deutete im Vorfeld aber einen Fehler der Funktion "Autonomous Power State Transition" (APST) an, mit der das NVMe-Protokoll die Stromsparmodi verwaltet. Der tiefste APST-Modus soll zu den Abstürzen geführt haben, allerdings nicht bei allen Systemen.

In der Redaktion etwa konnten wir das Problem nie nachstellen, selbst nach wochenlangem Testen mit SSDs nicht, die uns Betroffene vorübergehend zur Verfügung stellten. Einzelne Nutzer:innen berichteten zudem über Probleme mit Windows 10, die das Firmware-Update womöglich ebenfalls behebt.

In den Linux-Kernel-Versionen 4.14.221, 4.19.175, 5.4.97 und 5.10.15 ist derzeit ein sogenannter Quirk-Eintrag hinterlegt, der verhindert, dass A2000-SSDs in den betroffenen Stromsparmodus wechseln. Das erhöht zwar die Leistungsaufnahme im Leerlauf, verbessert dafür aber die Stabilität. Sollte das Firmware-Update das Problem zuverlässig beheben, könnte die Zwischenlösung auf Kernel-Ebene wieder entfernt werden.

(mma)