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Konkurrenz für Xbox und Playstation: Steam Machines kommen 2014

Martin Fischer

Valve macht ernst: 2014 soll es mehrere Varianten der Steam Box als Steam Machines zu kaufen geben. Derzeit können sich Steam-Nutzer sich für einen von 300 Prototypen bewerben.

Seit längerem [1] war klar, dass Valve [2] an einer eigenen Spielkonsole tüftelt. Nun stellte der vor allem für Counter-Strike und Half-Life bekannte Spieleentwickler gleich mehrere Varianten mit unterschiedlicher 3D-Performance und Ausstattung – sogenannte Steam Machines [3] – für 2014 in Aussicht. Die Konsolen bestehen aus PC-Hardware und bringen die via Steam verfügbaren PC-Spiele in die Stube. Damit tritt Valve in Konkurrenz zu den etablierten Wohnzimmerkonsolen: Microsofts Xbox One und Sonys Playstation 4 sollen im November 2013 erscheinen.

Noch in diesem Jahr stellt Valve 300 spezielle "Hochleistungsprototypen" gratis für ausgewählte Steam-Nutzer zur Verfügung. Dazu muss man sich für den Beta-Qualifikationsprozess bis zum 25. Oktober [4] registrieren. Details zu den Spezifikationen des Prototyps veröffentlichte Valve nicht. Bald sollen aber weitere Informationen folgen.

Nicht eine Steam Box, sondern verschiedene Steam Machines. 2014 soll es die Spielkonsolen aus PC-Hardware in verschiedenen Formen geben.

Die Steam Machines verwenden die bereits in den Desktop-Clients integrierte Vollbild-Ansicht Big Picture als Benutzeroberfläche. Zum Gamecontroller hat sich Valve noch nicht geäußert. Als Betriebssystem kommt ein angepasstes Linux mit verwurzeltem Steam-Client zum Einsatz. Es läuft unter der Bezeichnung SteamOS [5] und wurde als erste von drei Ankündigungen in dieser Woche vorgestellt.

Laut Valve sind bereits hunderte der insgesamt knapp 3000 Steam-Spiele auf SteamOS portiert, Tendenz steigend. Der Rest soll über Netzwerk-Streaming von laufenden Windows- und Mac-Computern funktionieren. SteamOS bietet außerdem erweiterte Jugendschutzfunktionen und erlaubt das Teilen von Spielen mit Familienmitgliedern, die dennoch ihre Spielstände und Errungenschaften individuell speichern dürfen.

Bereits im März äußerte sich Valve-Chef Gabe Newell [6] über die Schwierigkeiten bezüglich der Konstruktion der Steam Box. Die größte Herausforderung besteht demnach darin, eine ausreichende Spieleleistung in ein kompaktes Gehäuse zu packen – bei annehmbarer Wärme- und Geräuschtentwicklung. (mfi [7])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-1966863

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/news/Steam-Box-Valve-baut-Linux-basierte-Spielekonsole-1780042.html
[2] http://www.valvesoftware.com
[3] http://store.steampowered.com/livingroom/SteamMachines/
[4] http://store.steampowered.com/livingroom/SteamMachines/
[5] https://www.heise.de/news/Angriff-auf-Windows-Valve-enthuellt-optimiertes-Spiele-Linux-SteamOS-1965163.html
[6] https://www.heise.de/news/Valves-Spielkonsole-Steam-Box-Krach-und-Hitze-als-Herausforderung-1818425.html
[7] mailto:mfi@heise.de