Künstliche Intelligenz - neu überdacht

Mit einem Forschungsprogramm will das MIT die Forschung zum Thema künstliche Intelligenz neu beleben. Ziel des Projektes ist es "eine intelligente Maschine zu bauen - was immer das bedeuten mag", heißt es in der Pressemitteilung zum Start des Projektes.

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Mit einem Forschungsprogramm will das MIT die Forschung zum Thema künstliche Intelligenz neu beleben. Ziel des Projektes ist es, "eine intelligente Maschine zu bauen - was immer das bedeuten mag", heißt es in der Pressemitteilung zum Start des Projektes.

Im Mind Machine Project arbeiten rund zwei Dutzend Professoren zusammen, darunter so illustre Geister wie die KI-Legende Marvin Minsky oder der Leiter des Center for Bits and Atoms, Neil Gershenfeld. Das Projekt wird aus einer Spende über die nächsten fünf Jahre zunächst mit fünf Millionen Dollar finanziert.

„Es gibt noch immer kein Programm, das nach einem Blick in ein Zimmer sagen kann, da sitzt ein Mensch, da steht ein Glas Wasser auf dem Tisch. Kein Computer kann auch nur einfache Geschichten verstehen“, hatte Minsky bereits 2006 - anlässlich des 50jährigen Jubiläums der KI-Forung kritisiert - und seinen Forscherkollegen mangelnde geistige Beweglichkeit vorgeworfen.

Nun wollen Gershenfeld und seine Kollegen "noch einmal zurück gehen, und das reparieren, was kaputt gegangen ist". In drei Themenfeldern sei die KI-Forschung stecken geblieben - diese sollen mit Hilfe von Teilprojekten neu angegangen werden: Das erste Teilgebiet betreffe "die Modellierung des Denkens". Hier müsse es darum gehen, die Vielzahl der bereits existierenden Modell zu einem funktionierenden Ganzen zu verbinden. Das zweite Projekt betreffe die Erforschung des Gedächtnisses - insbesondere die Einbeziehung von zweideutigen, unscharfen Erinnerungen und Assoziationen. Und schließlich wollen sich die Projektteilnehmer mit der Wechselwirkung zwischen physischem Körper und Intelligenz beschäftigen. Die "klassische KI" hatte stets betont, es spiele keine Rolle, "auf welcher Hardware die Software läuft - die Anhänger der "Embodied Artificial Intelligence" wie etwa der Züricher Professor Rolf Pfeifer hatten diese Position stets scharf kritisiert . (wst)