Kurzes Wort zum Sonntag: Twitter-Rekordversuch mit Bibeltexten gelungen

Anlässlich des Kirchentags in Bremen startete die Evangelische Kirche einen Twitter-Rekordversuch: Besucher sollten die komplette Bibel selbst interpretiert als Twitter-Häppchen versenden.

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Von
  • Carsten Meyer

Eröffnungsfeier des Bremer Kirchentages am 20.05.2009

(Bild: Evangelische Kirche)

"Wir twittern die Bibel" – mit diesem Projekt hat die Evangelische Kirche die gesamte Bibel in Kurzform gebracht. Für die Aktion hatten Theologen die Bibel in 3900 Abschnitte aufgeteilt und beim letztwöchigen Bremer Kirchentag (20. bis 24. Mai 2009) verteilt, teilte die Kirche am Samstag mit. Der bis zum 30. Mai gelaufene Rekordversuch sei rundum gelungen – die Besucher hätten die Bibelstellen twitter-typisch mit nicht mehr als 140 Zeichen zusammengefasst, teilweise in humorvoller Eigeninterpretation. Die vollständige Bibelzusammenfassung solle zur Frankfurter Buchmesse Mitte Oktober als Buch erscheinen. An dem Weltrekord beteiligten sich auch etliche Bischöfe, darunter der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Wolfgang Huber.

Die Aktion habe Menschen auf unkonventionelle Weise dazu gebracht, sich mit der Bibel auseinanderzusetzen, sagte die Leiterin des neuen Kirchenportals evangelisch.de, Melanie Huber. "Wir haben mit der Aktion mehr Menschen erreicht, als wir gehofft hatten." Die Schöpfungsgeschichte, die Arche Noah und alle Texte rund um Jesu Geburt seien gerne umformuliert worden.

Um Menschen an sich zu binden, setzt die Evangelische Kirche verstärkt auf Aktivitäten im Internet. Das neue Kirchenportal, das nach einem Vorlauf am 24. September komplett an den Start geht, soll eine evangelische Sichtweise auf Deutschland und die Welt bieten und richtet sich an Menschen zwischen 30 und 55 Jahren. Die Kirche verspricht sich davon einen Dialog über Glaubensfragen auch mit kirchenfernen Menschen. (dpa) (cm)