Linux Mint 8 erschienen

Ohne radikale Neuerungen, aber mit vielen punktuellen Verbesserungen ist die achte Version der Distribution Linux Mint erschienen.

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Von
  • Peter Monnerjahn

Am gestrigen Sonnabend hat Linux Mint 8 (Codename: Helena) das Licht der Welt erblickt. Wie gewohnt baut die Distribution auf dem aktuellen Ubuntu auf, also der Version 9.10 (Karmic Koala). Dadurch sind der Kernel 2.6.31, Gnome 2.28 und Xorg 7.4 mit an Bord ebenso wie die Intel-Grafiktreiber-Architektur UXA, der Bootloader Grub2 und Ext4 als Standarddateisystem. Auch die bei Ubuntu schon länger verfügbare OEM-Installation beherrscht Linux Mint jetzt.

Anders als bei Ubuntu und vielen anderen Linux-Distributionen werden bei Linux Mint die wichtigsten Multimedia-Codecs bereits mit installiert, so dass MP3s, DVDs und YouTube auf Anhieb funktionieren. Bisher steht nur eine 32-bit-Version als Live-CD zum Download bereit, eine 64-bit-Version wird aber ebenso bald folgen wie eine KDE-Version, die dem Vernehmen nach bereits die in wenigen Tagen erscheinende Version 4.3.4 mitbringen wird. Eine "Universal"-Variante als Live-DVD bringt zusätzlich zahlreiche Sprachen mit und läßt Multimedia-Codecs zunächst uninstalliert; über einen eigenen Menüpunkt lassen sich diese aber schnell nachrüsten.

Das Hauptaugenmerk haben die Entwickler von Linux Mint 8 auf die Renovierung der Mint-eigenen Anwendungen gelegt: Im sehr übersichtlichen Hauptmenü ist die Anzeige aller Elemente jetzt editierbar, der Software Manager ist neu gestaltet und zeigt jetzt mehr Informationen an. Im Update Manager lassen sich nicht nur einzelne angebotene Updates abwählen, sondern es können über einen Filter ganze Paketgruppen von künftigen Updates ausgenommen werden. Ein eigener Upload Manager lässt sich über simples Drag-and-Drop mit Dateien füttern.

Im Page-Hit-Ranking von Distrowatch steht Linux Mint auf Platz 4, und Hauptentwickler Clement Lefebvre behauptet sogar, Linux Mint sei hinter Windows, Mac OS X und Ubuntu der viertmeist verbreitete Desktop bei Privatanwendern.

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