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Linux Standard Base 4.1 ohne Java

Dr. Oliver Diedrich

Die Linux Foundation hat die Version 4.1 der Linux Standard Base veröffentlicht, einem allgemein anerkannten Standard für Linux-Bibliotheken.

Die Linux Foundation [1] hat die Version 4.1 der Linux Standard Base [2] veröffentlicht. LSB 4.1 ist eine Spezifikation [3], die beschreibt, welche Software – vor allem Bibliotheken – eine LSB-konforme Linux-Distribution mitbringen muss. Die Spezifikation soll sicherstellen, dass Linux-Programme auf verschiedenen Distributionen laufen.

Java, im Status "Trial Use" in die Linux Standard Base 4.0 aufgenommen, wurde aus der neuen Version wieder entfernt. Grund dafür sind Lizenzierungsprobleme [4] mit dem Java Compatibility Kit (JCK), dessen Bestehen Voraussetzung dafür ist, dass sich eine Java-Implementierung Java-kompatibel nennen darf. Die Apache Software Foundation wirft Oracle wie schon zuvor Sun vor, mit den Lizenzbedingungen des JCK konkurrierende Java-Implementierungen auszuschließen. Die LSB-Arbeitsgruppe sucht jetzt nach einer Möglichkeit, eine Java-Runtime in spätere LSB-Versionen aufzunehmen, die diese Probleme nicht hat.

Andere Module aus den Bereichen Multimedia (ALSA), Security (NSS) und Desktop (xdg-utils), die in der LSB 4.0 im Status "Trial Use" enthalten waren, sind jetzt reguläre LSB-Bestandteile. Einige Bebliotheken wurden aktualisiert, insgesamt soll LSB 4.1 jedoch weitgehend mit LSB 4.0 kompatibel sein. Weitere Details nennen die Release Notes [5]. (odi [6])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-1205628

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.linuxfoundation.org
[2] http://www.linuxfoundation.org/collaborate/workgroups/lsb/
[3] http://refspecs.linuxfoundation.org/lsb.shtml
[4] https://www.heise.de/news/Apache-vs-Sun-Der-Kern-des-Lizenzproblems-166403.html
[5] http://www.linuxfoundation.org/collaborate/workgroups/lsb/lsb-41-release-notes
[6] mailto:odi@ix.de