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Lüfterlose Mini-PCs und Mini-ITX-Mainboards mit Alder-Lake-N-Prozessoren

Computex | Christian Hirsch

Auf der Computex zeigen mehrere Hersteller Hardware mit Intels aktuellen Billig-CPUs, die eine passable Rechenleistung bieten und dabei effizient arbeiten.

Intels Billig-Prozessoren der N-Serie erfreuen sich auf der IT-Messe Computex bei den PC- und Mainboard-Herstellern dank geringer Abwärme wachsender Beliebtheit. Dazu gehören gleichermaßen Mini-PCs für Consumer als auch Embedded-Hardware für professionelle Anwendungen.

Die WLAN-Antennen der ZBox Pro PI339-P sind fast größer als der eigentliche PC.

Die N-CPUs bestehen ausschließlich aus zwei bis acht Gracemont-Kernen, die als Effizienzkerne in Core-i-Prozessoren der 12. und 13. Core-i-Generation zum Einsatz kommen. Leistungsfähige Performancekerne fehlen bei Alder Lake-N. Die Rechenleistung der Gracemont-Kerne entspricht ungefähr dem Niveau von Core i-6000 "Skylake", allerdings bei einer deutlich geringeren Thermal Design Power von beispielsweise 6 Watt für den Quad-Core N100. Diese CPU taktet mit 0,8 GHz, im Turbo mit bis zu 3,4 GHz.

Deshalb lässt sich dieser Prozessor auch lüfterlos betreiben, wie in der Zotac ZBox CI337 Nano [1], die per DisplayPort 1.4, 2 × HDMI 2.0 und USB-C mit DisplayPort an drei der vier Ausgänge gleichzeitig 4K-Monitore ansteuert. Vom gleichen Hersteller stammt die ZBox Pro PI339-P ebenfalls mit N100, die sich mit robustem Metallgehäuse aber nicht an Consumer, sondern an Embedded-Nutzer richtet. Zotac stattet sie mit 2 × HDMI 2.0 aus. Intern ist nicht nur der Prozessor, sondern auch die 8 GByte LPPDR5X-4800-RAM aufgelötet. Ein M.2-Slot nimmt SATA- und PCIe-3.0-SSDs auf. Zudem gibt es Antennen für Wi-Fi 6 und Bluetooth.

Die gesamte Gehäuseoberseite des MT PRO-ADN97 von Biostar dient zugleich als Passivkühlkörper für den Prozessor.

Eine ähnliche Zielgruppe adressiert der MT PRO-ADN97 von Biostar. In dessen Passivgehäuse arbeitet der N97, mit gleichfalls vier Kernen, aber doppelt so hoher TDP von 12 Watt. Der Nominaltakt liegt deshalb mit 2 GHz höher (Turbo: 3,6 GHz). Zur Ausstattung gehören unter anderem 2 × HDMI, 1 × DisplayPort, zwei Ethernet-Ports, USB-C, aber auch vier serielle Schnittstellen.

Gleich sechs interne Pfostenstecker für RS232 bietet das Thin-Mini-ITX-Board Biostar BIADN-IHT am rechten Platinenrand.

Für flache Thin-Mini-ITX-Gehäuse bietet Biostar das Mainboard BIADN-IHT an, das Spezialitäten wie SIM-Kartenslot, 6 × RS232 sowie einen USB-C-Port mitbringt, über den der Rechner per Power Delivery (9 bis 20 Volt) alternativ zum Steckernetzteil seine Energie bezieht. Zur Auswahl stehen Konfigurationen mit allen Alder-Lake-N-CPUs. Ähnlich ausgestattet ist das iTXL-N97A von Gigabyte mit N97-Prozessor, 2 × LAN und vier COM-Ports.

Für die Messe zeigt sich das Gigabyte iTXL-N97A ohne Kühlkörper und gewährt einen Blick auf den N97-Prozessor mit CPU- und Chipsatz-Die.

Vom gleichen Hersteller stammt das QBi-N100A im deutlich kleineren 10x10-Format (QBi) mit rund 10 Zentimetern Kantelänge. Dennoch bringt Gigabyte darauf neben dem Quad-Core N100 ein DDR-SODIMM, einen M.2-Steckplatz für PCIe-3.0-x4-SSDs sowie zahlreiche Anschlüsse unter. Dazu zählen 2 × Ethernet, 1 × SATA 6G, 2 × HDMI, 1 × DisplayPort und ein serieller Anschluss.

Gigabyte nutzt beim QBi-N100A jeden Quadratzentimeter aus. Die CPU sitzt auf der Rückseite.
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(chh [3])


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