Lycos Europe kommt mit Anteilsverkauf aus roten Zahlen

Dank des Verkaufs des schwedischen Portalgeschäfts Spray kam der Internetdienstleister erstmals in einem Geschäftsjahr in die Gewinnzone.

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  • dpa

Der Internetdienstleister Lycos Europe hat nach verlustreichen Jahren mit dem Verkauf einer Beteiligung 2006 erstmals einen Jahresüberschuss erreicht. Mit Abstoßen des schwedischen Portalgeschäfts Spray, das einmalig 15 Millionen Euro in die Kassen spülte, stieg das Nettoergebnis auf 1,7 Millionen Euro nach einem Fehlbetrag von 20,2 Millionen Euro im Jahr 2005. Das berichtet das Unternehmen heute.

Im operativen Geschäft weist der Onlineportal-Anbieter und -Vermarkter zwar verbesserte, aber weiter rote Zahlen aus. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) stieg um 30 Prozent auf minus 13,1 Millionen Euro, der Umsatz um 4 Prozent auf 82,4 Millionen Euro. Der Aktienkurs brach am Vormittag im Xetra-Handel binnen einer Stunde um 8,5 Prozent auf 0,86 Euro ein und erholte sich leicht.

Als Grund für die mäßigen Geschäfte im Jahr 2006 hatte Vorstandschef Christoph Mohn, Sohn von Bertelsmann Firmenpatriarchen Reinhard Mohn, Ende vergangenes Jahres die schwache Sommersaison genannt, gleichzeitig aber auch den Sprung in die Gewinnzone angekündigt. Bertelsmann ist einer der Hauptaktionäre von Lycos Europe. Das Unternehmen ist derzeit in neun europäischen Ländern aktiv. Die Internetseiten werden nach Unternehmensangaben jeden Monat von rund 31 Millionen Nutzern besucht. (dpa) / (anw)