MPEG-2-Schnittsystem von Fast

Weltpremiere feiert in Hannover das Editing-System für MPEG-2-Videos, das Fast unter der Bezeichnung "Six-O-One" (601) vorstellt.

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Weltpremiere feiert in Hannover das Editing-System für MPEG-2-Videos, das Fast unter der Bezeichnung "Six-O-One" (601) vorstellt. Das System besteht aus einem PCI-Board, einer Breakout-Box zum Anschluß der externen Signalquellen und einer Fast-eigenen Windows-NT-Software zum Schneiden und Montieren der Videosequenzen. Das Programm verwendet Algorithmen und Softwaremodule aus dem High-End-Profisystem Blue von Fast. Die Bearbeitung der Szenen erfolgt in Echtzeit, solange die Sequenzen mit harten Schritten, weicher Überblendung oder Wischblenden aneinandergekoppelt werden.

Fast-601 basiert auf den Digitalstandards MPEG-2 -- damit umgeht Fast die Probleme mit Inkompatibilitäten zwischen den inzwischen unzählbaren Motion-JPEG-Dialekten -- und SDI; zwei Video- sowie 8 Audio-Datenströme lassen sich gleichzeitig bearbeiten. Die maximal realisierbare Bilddatenrate liegt bei 50 Megabit/sec. Ein SDI-Interface fungiert als Schnittstelle zu professioneller Videohardware.

Voraussetzung für das MPEG-Echtzeit-Editing ist die Beschränkung auf I-Frames, wodurch überhaupt erst der Zugriff auf Einzelbilder ermöglicht wird. Für die abschließende Kodierung der Szenen zu einem normalen MPEG-2-Video ist ein zusätzlicher Software-CODEC einzuplanen.

Das System wird laut Fast in der Basis-Variante für deutlich unter 20 000 Mark im dritten Quartal erscheinen; eine Variante mit Komponenten-Ein- und Ausgängen (YUV) soll zum Jahresende herauskommen. Eine erste Präsentation "behind closed doors" belegte eine überzeugende Bildqualität. (uh)