MS Office: von Größe S bis XXL

Die Features in Microsofts kommender Bürosuite Office 2003 treten immer deutlicher zu Tage, und jetzt hat der Hersteller auch die Umfänge der geplanten Editionen enthüllt.

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Von
  • Hans-Peter Schüler

Die Features in Microsofts kommender Bürosuite Office 2003 treten immer deutlicher zu Tage. Und jetzt hat der Hersteller auch die Umfänge der geplanten verschiedenen Editionen enthüllt.

Verglichen mit den drei Varianten für Office XP soll das nächste Sortiment um 100 Prozent zulegen: Außer der 1:1 vergleichbaren Standard-Edition und der um einige Komponenten aufgebohrten Professional-Ausgabe soll es das für September versprochene Office 2003 auch in den Größen Basic (ohne Powerpoint), Student and Teacher (wie Standard) sowie in zwei Varianten für Unternehmensanwendungen geben. Die nur über Volumenlizenzen erhältliche Professional Enterprise Edition soll als einziges Office-Bündel das XML-basierende Workflow-Frontend InfoPath mitbringen; die günstigere Small Business Edition soll ebenso wie die beiden "Professional"-Ausgaben den Microsoft Publisher und das zur CeBIT vorgestellte CRM-System aus Redmond umfassen.

Zwei weitere Merkmale erheben die Professional-Ausgaben zu Übergrößen: Zum einen enthalten nur sie die Datenbank Access, und zum anderen bringen sie die Standard-Anwendungen in einer gleichfalls als Professional apostrophierten Version mit. Nur dort soll Office den Umgang mit Anwender-definierten XML-Schemata als "value added capability" beherrschen; dasselbe gilt für die Nutzung der kürzlich vorgestellten, auch für Office-Dokumente gedachten Rights Management Services. Die für Office XP verfügbare Developer Edition mitsamt Frontpage fällt offenbar weg.

Microsofts Bedrohung von Adobes Portable Document Format PDF erscheint angesichts der verkündeten Office-Abstufung etwas weniger gewaltig als bisher: InfoPath dürfte sich zwar als erste Wahl anbieten, um Office-layoutete XML-Dokumente auszufüllen und weiter zu verarbeiten. Solange InfoPath aufs Unternehmensumfeld limitiert bleibt, werden Adobes Acrobat Reader und PDF-Formulare für derlei Aufgaben auch weiterhin von ihrer kostenlosen, weit reichenden Verbreitung profitieren.

Zwar will Microsoft InfoPath ebenso wie das anderweitig gar nicht mehr erwähnte Notizprogramm OneNote auch als Einzelprodukt vermarkten, doch ob es damit dieselbe Vormachtstellung wie etwa mit Word erreicht, darf man wohl bezweifeln. (hps)