MWC: Google sieht sich bei Handy-Plattformen nicht als Angreifer

Andy Rubin, bei Google für mobile Plattformen zuständig, versteht das von Google initiierte Smartphone-System Android eher als "globale Bewegung" denn als Wettbewerber zum Nokia-System Symbian oder zu Microsofts Windows Mobile.

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Von
  • dpa

Google sieht sich im Handy-Geschäft nicht als Angreifer. Andy Rubin, der bei dem Internet-Konzern für mobile Plattformen zuständig ist, versteht das von Google initiierte und von der Open Handset Alliance entwickelte Smartphone-System Android eher als "globale Bewegung" denn als Wettbewerber zum Nokia-System Symbian oder zu Microsofts Windows Mobile. "Wir kosten nichts und sind offen, das ist ziemlich attraktiv", sagte Rubin auf dem Mobile World Congress (MWC) der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Er sehe Google dabei in erster Linie als Wegbereiter – aus dem Android Marketplace, in dem ähnlich wie bei Apple eine Vielzahl von Anwendungen für das Betriebssystem angeboten werden, schlage Google keinen Profit.

"Und hoffentlich werden durch uns die Smartphones ein wenig günstiger", sagte Rubin. Bislang mache die Software rund 20 Prozent des Preises für ein Handy aus. Es sei zu hoffen, dass die Anbieter, die Android nutzten, den Gewinn nicht für sich einstrichen, sondern auch an die Kunden weitergeben. "Die Handys von morgen werden mehr können und weniger kosten."

Um seine Plattform nach vorn zu bringen, bietet Google im sogenannten Android Marketplace (Marktplatz) Entwicklern inzwischen auch die Möglichkeit, Geld für ihre Anwendungen zu verlangen. "Wir rechnen damit, dass die Zahl der angebotenen Anwendungen dadurch noch einmal kräftig ansteigen wird", sagte Rubin. Bereits jetzt würden mehr als 1000 Programme zum Download angeboten.

Ein Sicherheitsproblem beim Download der von verschiedenen Entwicklern geschriebenen Anwendungen sieht Rubin nicht. Zum einen bekomme der Nutzer bei Android genau angesagt, welche Funktionen heruntergeladene Anwendungen tatsächlich hätten. Zum anderen würden Anbieter aus dem Android-Marketplace auch ausgeschlossen, wenn sich abzeichnet, dass sich schädliche Software hinter ihren Anwendungen verbirgt. (Annika Graf, dpa-AFX) / (jk)