zurück zum Artikel

Machine Learning: TensorFlow-DirectML verlässt den Preview-Modus

Maika Möbus

(Bild: Machine Learning & Artificial Intelligence / Mike MacKenzie / cc-by-2.0))

Die von Microsoft entwickelte Variante des Machine-Learning-Frameworks setzt zur Hardwarebeschleunigung auf die DirectX-API DirectML.

Microsoft hat die allgemeine Verfügbarkeit von TensorFlow-DirectML bekannt gegeben, einem Fork des von Google entwickelten Machine-Learning-Frameworks TensorFlow. Zur Hardwarebeschleunigung nutzt es zusätzlich die Deep-Learning-API DirectML, die Support für DirectX-12-fähige GPUs bietet. TensorFlow-DirectML läuft unter Windows 10 sowie Windows Subsystem for Linux.

Zunächst erschien TensorFlow-DirectML als Developer Preview, bevor Microsoft es vergangenen Herbst Open Source stellte [1]. Mit der allgemeinen Verfügbarkeit ist das Framework nun für den Einsatz in der Produktion geeignet. In TensorFlow-DirectML ist ein DirectML-Backend integriert, um den Hardware-Einsatzbereich zu erweitern, denn TensorFlow selbst bietet zwar umfassende CPU- aber nur eine eingeschränkte GPU-Unterstützung. Während der Preview-Phase arbeitete Microsoft mit AMD, Intel und NVIDIA zusammen, um für den Trainingsprozess in TensorFlow-DirectML die Hardwarebeschleunigung unter allen DirectX-12-fähigen GPUs zu gewährleisten.

TensorFlow-DirectML lässt sich unter Windows 10 oder Subsystem for Linux in der Windows 10 Insider Preview ab Build 20150 – jeweils in der 64-Bit-Version – nutzen. Es setzt eine Installation von Python in Version 3.5, 3.6 oder 3.7 voraus und ist mit TensorFlow 1.15 kompatibel. Zur Nutzung des Frameworks ist innerhalb einer Python-Entwicklungsumgebung pip install tensorflow-directml einzugeben, um es vom Python Package Index (PyPI) zu beziehen [2].

Sollten Entwicklerinnen und Entwickler Sicherheitsrisiken in TensorFlow-DirectML entdecken, weist Microsoft darauf hin, diese nicht in Form von GitHub Issues zu veröffentlichen, sondern die SECURITY.md [3] zu beachten. Für den Fall, dass Interessierte TensorFlow-DirectML ausprobieren möchten und keine eigenen Trainingsdaten zur Hand haben, stellt Microsoft im GitHub-Repository [4] ein Bildklassifikations- und ein Objekterkennungsmodell zur Verfügung, jedoch sollten mit TensorFlow 1.15 verwendbare Modelle ebenfalls kompatibel sein.

Weitere Details zu TensorFlow-DirectML bietet der Microsoft-Entwicklerblog [5].

(mai [6])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-6191032

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/news/Machine-Learning-Microsoft-verbindet-TensorFlow-mit-DirectX-4892764.html
[2] https://pypi.org/project/tensorflow-directml/
[3] https://github.com/microsoft/tensorflow-directml/blob/directml/SECURITY.md#reporting-vulnerabilities
[4] https://github.com/microsoft/DirectML/blob/master/TensorFlow/README.md
[5] https://devblogs.microsoft.com/windowsai/train-your-machine-learning-models-on-any-gpu-with-tensorflow-directml/
[6] mailto:mai@heise.de