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Malware nutzt iTunes als Lockmittel

Leo Becker

Nachgebaute iTunes-Seiten locken zur Installation der vermeintlichen Apple-Software – stattdessen erhält der Nutzer Malware. Prominent platzierte Suchmaschinenwerbung zum Begriff "iTunes" dient als Zubringer.

Die Anzeigen bei Bing führen zu iTunes-Adware

Die Anzeigen bei Bing führen zu iTunes-Adware

Die Suche nach "iTunes" in Microsofts Suchmaschine Bing [1] liefert derzeit als erste Treffer Links auf verschiedene Seiten, die vorgeben, Apples Medien-Software zum Download bereitzuhalten. Eine der prominent platzierten Suchmaschinen-Anzeigen spiegelt beispielsweise vor, auf www.itunes.com zu verlinken – führt stattdessen jedoch auf eine exakte Nachbildung von Apples deutscher iTunes-Download-Seite [2].

Installiert ein dadurch in die Irre geführter Nutzer die dort angebotene vermeintliche iTunes-Version, fängt er sich stattdessen Malware ein – darunter laut einer Analyse von Virustotal beispielsweise die Adware OutBrowse.

Im Moment scheint sich die unerwünschte Software nur an Windows-Nutzer zu richten, auch der Download der vorgeblichen Mac-Version von iTunes mit einem OS-X-Browser führt lediglich zu einer .exe-Datei – Mac-Nutzer sollten die Installation von Software aus unklarer Quelle aber ebenfalls grundsätzlich vermeiden.

Wieso derartige Anzeigen über einen längeren Zeitraum bei Bing erscheinen können, bleibt unklar – eine Stellungnahme von Microsoft steht noch aus. Einem Bericht [3] zufolge tauchte derartige iTunes-Suchmaschinenwerbung zwischenzeitlich auch in Googles "gesponsorten Suchergebnissen" auf. (lbe [4])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-2134449

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.bing.com/?cc=de
[2] http://www.apple.com/de/itunes/download/
[3] http://whitenoise.gizmodo.com/this-is-why-my-coworkers-keep-getting-malware-lately-1502285729/1502922309/@barrett
[4] mailto:lbe@heise.de