Marktforscher erwarten Investitionsanstieg für RFID in den USA

Der IT-Analyst IDC prognostiziert nahezu eine Verzehnfachung der Investitionen in drahtlose ID-Systeme bis 2007.

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Von
  • Nils Heeren

Der US-amerikanische IT-Analyst IDC erwartet einen erheblichen Anstieg der Investitionsausgaben für RFID (Radio Frequency Identification). Begründet wird diese Prognose damit, dass sowohl das US-Verteidigungsministerium als auch der Einzelhandelsriese Wal-Mart ihre Zulieferer angewiesen hätten, die neue Technologie einzusetzen.

Allein bei den Einzelhandelszulieferern in den USA könne RFID bis zum Jahre 2008 zu einem Anwachsen der Investitionsausgaben auf bis zu 1,3 Millarden US-Dollar führen. Dies entspräche dem 14-fachen der Ausgaben in 2003. Vor allem die Ausstattung der Unternehmen mit der nötigen Hardware werde 2007 ein Investitionsvolumen von 875 Millionen US-Dollar erreichen. Die neue Technik zur drahtlosen, mobilen Identifizierung wird zum Beispiel in der Distributionslogistik eingesetzt.

Vor übertriebener Euphorie warnt IDC allerdings: Anfangs verteile sich der Löwenanteil der Investitionen auf Hardwarebeschaffung und -integration (Transponder-Label und Infrastruktur). Kosten, welche Unternehmen sorgsam gegen den Nutzen abwägen sollten. Der Bedarf nach Software (RFID-Middleware) werde erst etwa 2006 zunehmen, wenn tatsächlich mehr Unternehmen die Möglichkeiten der Technik nutzten.

Zudem beschränke sich der RFID-Einsatz derzeit noch auf das "Labeln" von Um- und Transportverpackungen sowie Paletten. Feldversuche, unter anderem von Wal-Mart, mit RFID-gelabelten Einzelverpackungen haben bei Verbrauchern zu Verstimmung über möglichen Missbrauch geführt. Dies werde nach IDC die langfristige Anwendung auch für Individualverpackungen allerdings kaum verhindern. In Deutschland haben Metro und Kaufhof bereits erfolgreich RFID-basierte Kauf- und Präsentationssysteme getestet. (nhe)