Meta: VR-Welt "Horizon Worlds" bekommt Mikrotransaktionen

Meta gibt einen Vorgeschmack auf das Geschäftsmodell des Metaverse: Gestalter können in der VR-App "Horizon Worlds" künftig eigene Gegenstände verkaufen.

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(Bild: Meta)

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Meta erlaubt es Gestalterinnen und Gestaltern, in der VR-App "Horizon Worlds" eigene Gegenstände zum Kauf anzubieten. Diese Möglichkeit stehe vorerst ausgewählten Kreativschaffenden zur Verfügung, schreibt das Unternehmen in einem Blog-Eintrag. Ein Teil der Einnahmen aus dem Verkauf der Items geht an Meta.

"Diese Werkzeuge sind ein wichtiger Schritt in Richtung unserer langfristigen Version für das Metaversum, in dem Kreativschaffende ihren Lebensunterhalt verdienen und Leute digitale Güter, Dienstleistungen und Erfahren kaufen können", schreibt Facebook in dem Blog-Eintrag. "Horizon Worlds" ist eine Art Vorläufer des Metaversums: Eine digitale VR-Welt, die maßgeblich von kreativen Nutzerinnen und Nutzern mitgestaltet werden kann. Creator können etwa eigene Welten und Spiele für "Horizon Worlds" beitragen. Dieses von der Community getriebene Konzept erinnert an Spiele wie "Minecraft" oder "Roblox".

Wer beliebte Erfahrungen für "Horizon Worlds" baut, soll damit künftig Geld verdienen können. Das mikrotransaktionsbasierte Geschäftsmodell ist ebenfalls zur Genüge aus anderen Videospielen bekannt: Kreativschaffende können beispielsweise kosmetische Items verkaufen oder den Zugang zu bestimmten Teilen ihrer virtuellen Welt hinter einer Paywall verstecken. In einem Beispielbild von Meta ist ein Schlüssel zu sehen, der "aufregende neue Abenteuer" in einer Tempel-Spielwelt freischaltet. Er kostet 5 US-Dollar. Um in "Horizon Worlds" einkaufen zu können, muss man mindestens 18 Jahre alt sein.

Beispiel für eine Mikrotransaktion in "Horizon Worlds": Hier verkauft ein Kreativschaffender Zugang zu einem zusätzlichen Bereich seiner Spielwelt.

(Bild: Meta)

Ihre Einnahmen müssen Creator teilweise an Meta abtreten, berichtet das US-Technikmagazin The Verge. Demnach verlangt Meta 25 Prozent der Umsätze, die nach Abzug der Plattformgebühr übrig bleiben. Diese Plattform-Gebühr ist abhängig vom Store, über den die Transaktion abgewickelt wird. Bei Metas eigenen Oculus-Brillen beträgt sie 30 Prozent.

Kauft eine Nutzerin oder ein Nutzer also mit einer Oculus-Brille ein "Horizon Worlds"-Item eines unabhängigen Gestalters, nimmt sich Meta zuerst 30 Prozent des Umsatzes, bevor das Unternehmen im zweiten Schritt noch 25 Prozent der verbleibenden 70 Prozent einsammelt. Das sei eine konkurrenzfähige Quote, sagte Facebook-Managerin Vivek Sharma The Verge.

"Horizon Worlds" ist Metas bislang größte VR-Welt und gilt als Vorläufer des Metaversums, das das Facebook-Unternehmen in den kommenden Jahren aufbauen möchte. Die App gibt es bislang ausschließlich in den USA und in Kanada. Nach wie vor verkauft Meta seine Oculus-Brillen nicht in Deutschland.

(dahe)