Michael Dell kehrt an die Dell-Unternehmensspitze zurück

Der US-amerikanische PC-Herstelller, der den weltweiten Spitzenplatz unter den PC-Verkäufern an Hewlett-Packard abgeben musste, kündigte an, dass man bei Umsatz und Gewinn im vierten Quartal hinter den Erwartungen zurückbleiben werde.

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Von
  • Jürgen Kuri

Michael Dell, der Gründer des amerikanischen Personal-Computer-Herstellers Dell Inc., hat wieder die Führung des Unternehmens übernommen. Der bisherige Unternehmenschef Kevin Rollins ist mit sofortiger Wirkung als Konzernchef und Verwaltungsratsmitglied ausgeschieden.

Dell hatte das auf den Direktvertrieb von PCs spezialisierte Unternehmen vor mehr als 23 Jahren gegründet. Er hatte 2004 die Führung an Rollins abgegeben, war aber Verwaltungsratsvorsitzender der Gesellschaft geblieben. Dell hatte gegenüber dem Hauptkonkurrenten Hewlett-Packard im PC-Geschäft im vergangenen Jahr an Boden verloren.

Dell kündigte außerdem an, dass die Umsätze und Gewinne für das vierte Quartal des Geschäftsjahres hinter den durchschnittlichen Analystenschätzungen zurückbleiben werden. Im vierten Quartal musste Dell nach den Zahlen der Marktforscher zum zweiten Mal hintereinander den weltweiten Spitzenplatz unter den PC-Herstellern, auf den die Firma lange Zeit abonniert war, an Hewlett-Packard abgeben. Der Marktanteil von Dell ging dabei im Jahresvergleich um fast 9 Prozent zurück. Zuvor hatte Dell bereits eine interne Umstrukturierung eingeleitet. Außerdem untersucht die amerikanische Wertpapier- und Börsenbehörde SEC die Bilanzpraktiken von Dell: Im September vergangenen Jahres war die Rede von "Abschreibungen, Rücklagen und anderen Bilanzposten", die von den Untersuchungen betroffen sein könnten; Mitte November hatte die SEC dann eine förmliche Untersuchung eingeleitet. (jk)