Microsoft: Verbesserte Hololens-Brille fürs Militär frühestens in zwei Jahren

Die US-Armee verwarf die erste Version von Microsofts Mixed-Reality-Brille "IVAS" als untauglich. Doch ein Nachfolger wird frühestens 2025 einsatzbereit sein.

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(Bild: Microsoft)

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Microsofts überarbeitete Version einer Kampfbrille fürs US-Militär – auf Basis der Hololens 2 – wird voraussichtlich frühestens in zwei Jahren zum Einsatz kommen. Das Unternehmen hatte einen Auftrag über insgesamt ca. 400 Millionen US-Dollar für die Lieferung von 6900 Kampfbrillen erhalten. Doch bei ersten Tests klagten die meisten Soldaten über körperliche Beschwerden wie Übelkeit, Kopfschmerzen und überanstrengte Augen.

Daraufhin stoppte der US-Kongress den Auftrag und erlegte Microsoft und seinen Projektpartnern auf, die Brille nachzubessern – dafür erhalten Microsoft und Partner zusätzliche 40 Millionen Dollar. Doch diese Projektphase dürfte sich hinziehen, wie nun Bloomberg berichtet: Falls eine verbesserte Version der Brille alle Tests besteht, soll das "IVAS" getaufte Gerät (Integrated Visual Augmentation System) frühestens im Juli 2025 an die Truppe ausgegeben werden, teilte die Armee mit.

Microsoft will die kommende Version der Brille kleiner und leichter gestalten und damit den Tragekomfort erhöhen. Zudem soll eine verbesserte Software stabiler laufen und weniger Strom verbrauchen, schreibt Bloomberg. Änderungen sollen auch von den Soldaten selbst vorgeschlagen werden. Ab Juli sollen die ersten 20 handgefertigten, verbesserten Exemplare an die Armee gehen und im Herbst dieses Jahres ausprobiert werden. Verlaufe dieser Test erfolgreich, so der Bloomberg-Bericht, werde die Armee über einen neuen Vertrag weitere Brillen bestellen, die dann ab Sommer 2024 einem weiteren Test unterzogen werden sollen.

Ein für den Waffeneinkauf Verantwortlicher der US-Armee sagte zudem, beim Vorgänger habe man bei Zeitplan und Produktionsstart zu viel Druck ausgeübt und die Tests seien enttäuschend verlaufen. Die verbesserte Brille werde nur produziert, wenn sie genau das sei, was die Truppe brauche. Microsoft bestätigte, dass beim IVAS-Projekt weiterhin eine enge Zusammenarbeit mit der Armee bestehe.

(tiw)