Microsoft greift nach dem Fernsehen der Zukunft

Microsoft kündigt eine Partnerschaft mit Matsushita und Pace Micro an, um endlich im stark umkämpften Markt des interaktiven Fernsehens Fuss fassen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 13 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Markus Stöbe

Microsoft will nun auch im stark umkämpften Markt des interaktiven Fernsehens Fuß fassen. Eine Partnerschaft mit dem Elektronik-Hersteller Matsushita und der aus dem Bereich des digitalen Fernsehens stammenden britischen Firma Pace Micro, die der Softwaregigant heute auf einer Konferenz der US-TV-Kabelnetz-Betreiber angekündigt hat, soll den Weg dazu ebnen.

Die Strategie der drei Unternehmen umfasst zwei Punkte: Web TV, das die Komponenten der Hard- und Software für den Endanwender unter einem Namen zusammenfasst und auf Windows CE basiert, und Microsoft TV, das hauptsächlich aus der Server-Software für Netzbetreiber besteht. Microsoft plant, seine Dienste in vier Varianten anzubieten: Microsoft TV Basic Digital, die Client-Software für Set-Top-Boxen, den Microsoft TV Server, der unter Windows 2000 eine Grundlage für das interaktive Fernsehen bilden soll, den Microsoft TV Access Channel Server, der die Set-Top-Boxen mit interaktiven Inhalten versorgen soll und Microsoft TV Advanced, das bereits für die nächste Version der Set-Top-Boxen gerüstet sein und diese mit Diensten wie Netzwerk-Spielen oder digitaler Video-Aufzeichnung versorgen soll.

Mit dieser letzten Variante plant das Redmonder Unternehmen wohl bereits die Unterstützung der für Ende nächsten Jahres angekündigten eigenen Spielkonsole, der X-Box. Da sich die Begeisterung am interaktiven Fernsehen zugunsten der modernen, internet-fähigen Spielkonsolen verschiebt, wäre das eine kluge Entscheidung. Experten sehen im Markt um das Fernsehen der Zukunft trotzdem ein enormes Potential: Forrester Research prophezeit bis zum Jahr 2004 einen Umsatz von 9 Milliarden US-Dollar mit E-Commerce und Pay-TV. (mst)