Microsoft hat sich verspekuliert

Massive Verluste aus Investmentgeschäften verhageln dem Softwaregiganten die Bilanz für das abgelaufene Geschäftsquartal.

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Von
  • Christian Persson

Einen gestiegenen Umsatz, aber zugleich einen drastisch geschrumpften Gewinn verbucht Microsoft für das abgelaufene Geschäftsquartal. Die Bilanz wird verhagelt durch massive Verluste aus Investmentgeschäften, die sich auf 1,24 Milliarden US-Dollar summieren und fast die Hälfte des operativen Gewinns auffressen. Unter dem Strich bleiben nun 1,28 Milliarden Dollar, 23 Cents pro Aktie (Vorjahr 40 Cents), bei einem Quartalsumsatz von 6,13 Milliarden (Vorjahr 5,77 Mrd.).

An der Wall Street ist man ein wenig enttäuscht; die Analysten hatten im Schnitt ein Umsatzwachstum auf 6,16 Milliarden Dollar erwartet. Auch im Vergleich zum vorangegangen Quartal (6,58 Mrd.) steht das Ergebnis nicht allzu gut da. Aber immerhin ist es dem Softwaregiganten gelungen, die Gewinnprognose von durchschnittlich 39 Cents aus dem operativen Geschäft mit 43 Cents pro Aktie deutlich zu übertreffen.

Für das laufende Quartal erwartet Microsoft eine kräftige Umsatzsteigerung auf 7,1 bis 7,3 Milliarden Dollar. Dazu sollen neben Windows XP vor allem die .NET-Produkte und wohl auch die Xbox beitragen, mit der die Windows-Company zur Nummer 1 im Spielkonsolenmarkt werden möchte. Außerdem kündigte Microsoft-Finanzchef John Conners weitere Maßnahmen zur Kostenbegrenzung an, die sicherstellen sollen, dass der Nettogewinn wieder auf wenigstens 49 Cents pro Aktie wächst. (cp)