Microsoft klagt gegen Lindows

Weil eine Verwechslungsgefahr mit dem Microsoft-Betriebssystem bestehen soll, müsse der Name des projektierten Betriebssystems für Linux- und Windows-Software geändert werden.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Weil eine Verwechslungsgefahr mit dem Microsoft-Betriebssystem bestehen soll, hat der Software-Konzern vor dem U.S. District Court for Western Washington Klage gegen Lindows eingereicht. Nach US-Medienberichten will Microsoft mit dieser Klage erreichen, dass die gleichnamige Software, die das Startup-Unternehmen herausbringen will, umbenannt wird.

Lindows.com ist das geistige Kind von Michael Robertson, der nach der Übernahme seiner Firma MP3.com durch den französischen Medienkonzern Vivendi ein neues Tätigkeitsfeld gefunden hat. Ende Oktober sorgte Robertson mit seiner Ankündigung für Aufsehen, ein neues Betriebssystems zu entwickeln. Das System, offiziell unter dem Namen LindowsOS geführt, soll die Ausführung von Windows- und Linux-Programmen unter einer einheitlichen Oberfläche ermöglichen. Eine Vorabversion möchte Lindows noch Ende Dezember 2001 veröffentlichen.

Die Pläne der Firma sind ehrgeizig: Bei Lindows soll es sich um ein Linux-System handeln, das durch speziellen Übersetzungscode auch Windows-Programme ausführen kann. Anders als bei bisherigen Emulationen soll es aber keine Geschwindigkeitseinbußen geben, laut Robertson laufen Window-Programme genauso schnell wie unter dem Original. Lindows wird nach Angaben des Herstellers 99 US-Dollar kosten und durch einfache Installation und Bedienung auch für Anfänger geeignet sein. (wst)