Microsoft stoppt Lizenz-Wiederherstellung für US-amerikanischen MSN-Music Store

US-Kunden können DRM-geschütze Kaufmusik aus dem Ende 2006 geschlossenen Online-Musikportal nur noch bis Ende August auf anderen Rechnern freischalten.

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Von
  • Sven Hansen

Microsoft will die Lizenzierungsserver seines Ende 2006 eingestellten US-Musik-Stores MSN Music am 31. August vom Netz nehmen. Für ehemaligen Kunden des Download-Portals bedeutet dies, dass sie die dort erworbene Kaufmusik im WMA-Format nicht mehr auf weiteren Rechnern freischalten können, da eine Relizenzierung der mit digitalem Rechtemanagement (DRM) geschützten Dateien nicht mehr möglich ist. Als Alternative verweist Microsoft auf die Möglichkeit, die gekauften Titel als Audio-CDs zu brennen und erneut umzuwandeln, um so den DRM-Mechanismus zu entfernen.

Europäische Kunden von MSN Music sind von der Änderung in den USA nicht betroffen, da Microsofts Download-Angebot hierzulande vom britischen B2B-Anbieter OD2 stammt, der mit dem Aufkauf der Loudeye Corporation Ende 2006 inzwischen zum Nokia-Konzern gehört. Dennoch haben Käufer auch hierzulande mit fehlenden Relizenzierungsmöglichkeiten zu kämpfen, etwa im Falle des kürzlich geschlossenen Download-Angebots Sony Connect. Auch hier verweist der Anbieter auf die Möglichkeit des Brennens und erneuten Umwandelns, um die Kaufmusik dauerhaft zu sichern.

Generell ist die Relizenzierung DRM-geschützter Musik nicht einheitlich gelöst. Während einige Shops – wie zum Beispiel Saturn oder Medionmusic – eine zeitlich unbegrenzte, automatische Relizenzierung auf bis zu fünf Rechner anbieten, ist eine Relizensierung von bei Musicload erworbenen Titeln nur zeitlich begrenzt möglich. (sha)