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Udoo Bolt: Mini-PC-Mainboard mit AMD Ryzen samt Vega-GPU und Arduino für 4K-Displays

Christof Windeck
Udoo Bolt mit AMD Ryzen V1000

Udoo Bolt mit AMD Ryzen V1000

(Bild: Udoo)

Das Udoo Bolt mit AMD Ryzen V1000 läuft unter Windows oder Linux, steuert vier 4K-Displays an und hat auch einen ATmega32U4 mit Arduino-kompatiblen Anschlüssen.

Der italienische Embedded-Systems-Spezialist Seco bedient mit seiner Sparte Udoo seit einigen Jahren auch die Maker-Gemeinde mit Bastelplatinen [1]. Ab Dezember will Udoo das neue Board Udoo Bolt in zwei Varianten ausliefern, die Finanzierung per Kickstarter ist bereits über das Ziel hinausgeschossen.

Auf einer quadratischen Platine mit 12 Zentimetern Kantenlänge – das ist etwas mehr als die Grundfläche eines Intel NUC – sitzen beim Udoo Bolt ein x86-Prozessor aus der AMD-Baureihe Ryzen Embedded V1000 [2], zwei SO-DIMM-Slots für bis zu 32 GByte DDR4-(ECC-)RAM sowie ein per USB angebundener Mikrocontroller vom Typ ATmega32U4, der sich wie ein Arduino Leonardo nutzen lässt. Der "PC-Teil" lässt sich bei Bedarf vom Arduino-Teil aus steuern, etwa ein- und ausschalten.

Auf dem Udoo Bolt V3 [3] kommt der Ryzen V1202B mit zwei CPU-Kernen zum Einsatz, auf dem teureren Bolt V8 der Quad-Core Ryzen V1605B. Die AMD-APUs enthalten recht leistungsfähige Vega-CPUs, die über zwei HDMI-(2.0-)Buchsen und zwei USB-Typ-C-Buchsen (per DP Alt Mode) jeweils bis zu vier 4K-Displays ansteuern können. Auch HDR-Kontraste sind möglich.

Als Massenspeicher sind stets 32 GByte eMMC-Flash aufgelötet; in Zukunft könnten es 64 GByte werden. Auf der Unterseite der Boards sitzen auch drei M.2-Fassungen: Zwei für SSDs, eine für einen WLAN-Adapter. Auch eine SATA-Buchse ist vorhanden. Das Udoo Bolt wird über ein 19-Volt-Netzteil mit 65 Watt Belastbarkeit versorgt; technisch soll auch die Speisung per USB Power Delivery möglich sein.

Udoo Bolt mit Kühler, daneben das passende Gehäuse

Udoo Bolt mit Kühler, daneben das passende Gehäuse

(Bild: Udoo)

Die Anschlüsse für den Mikrocontroller-Teil sind anders angeordnet als beim Arduino Leonardo. Außer den üblichen I/O-Pins gibt es auch drei Grove-Anschlüsse für Sensoren.

Die AMD-Prozessoren [4] mit 12 bis 25 Watt Thermal Design Power (TDP) benötigen einen Kühler samt Lüfter, den Udoo mitliefert. Die billigste Version des Udoo Bolt V3 ist ab 229 US-Dollar erhältlich, aber nur in begrenzter Stückzahl – sonst soll das Board 249 US-Dollar kosten. Die V8-Version ist ab 318 US-Dollar erhältlich. Udoo bietet auch Pakete an, die beispielsweise ein Netzteil und ein passendes Gehäuse enthalten.

(ciw [5])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-4085058

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/tests/Hybrides-Multitalent-2039271.html
[2] https://www.heise.de/news/AMD-Ryzen-V1000-fuer-Gluecksspielautomaten-und-Embedded-Systems-3974889.html
[3] https://www.kickstarter.com/projects/udoo/udoo-bolt-raising-the-maker-world-to-the-next-leve/description
[4] https://www.heise.de/news/AMD-Ryzen-1000-2000-und-Threadripper-Prozessoren-fuer-Anwender-Gamer-Profis-4061130.html
[5] mailto:ciw@ct.de