Mobiles Chatten soll Standard werden

Die Handy-Hersteller Nokia, Motorola und Ericsson haben eine gemeinsame Initiative gestartet, um Instant Messaging Dienste zu vereinheitlichen.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Die Handy-Produzenten Nokia, Motorola und Ericsson haben eine Kooperation zur Entwicklung eines einheitlichen Standards für Instant Messaging Services geschlossen. Die gemeinsame Wireless Village-Initiative soll es künftig ermöglichen, dass Nachrichten in Echtzeit zwischen Mobilgeräten wie Handy, PDA und Laptop auch über unterschiedliche Mobilfunk-Systeme ausgetauscht werden können. Zur Zeit ist eine mobile Nutzung von Instant Messaging Systemen wegen Kompatibilitäts- sowie Zeitverzögerungs-Problemen zwischen Endgeräten und Netzen stark eingeschränkt. Im Hinblick auf die dritte Mobilfunkgeneration wird mobilen Instant Messaging Services aber ein sehr viel höherer Stellenwert eingeräumt als bisher. Handy-Nachrichten könnten dann beispielsweise auch Video- und Audio-Dateien angehängt werden.

Als Grundlage will Wireless Village gängige Techniken wie SMS (Short Messaging Services), MMS (Multimedia Messaging Services), WAP (Wireless Application Protocol), SIP (Session Initiation Protocol) und XML (Extensible Markup Language) nutzen. Zunächst sollen Architektur- und Protokoll-Standards für GPRS und UMTS sowie Spezifikationen für Tests und Tools entwickelt werden. Die Wireless Village-Initiative fordert auch andere Unternehmen mit Instant Messenger Produkten - wie etwa AOL - auf, sich an dem Vorhaben zu beteiligen. AOL verfolgt mit seinen Produkten ICQ und AIM sowie der neuen Anywhere-Strategie bisher strikt einen eigenen Weg und entzieht sich den Forderungen nach Inter-Operabilität bei Instant-Messaging-Diensten. Mit dem Schweizer Uhrenhersteller Swatch hat der US-amerikanische Onlinedienst unterdessen eine Vereinbarung getroffen, eine neue Generation von Uhren zu entwickeln, die den Zugang zum Internet ermöglichen. (pmz)