Murdochs News Corp. will sich an Suchmaschine beteiligen

Der Konzern, zu dem z.B. der US-TV-Sender Fox, das Filmstudio 20th Century Fox, die New Yorker Boulevard-Zeitung New York Post und die UK-Tageszeitungen Sun und Times gehören, stellt 2 Milliarden US-Dollar für den Kauf von Internet-Beteiligungen zurück.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 18 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jürgen Kuri

Die News Corp., der von Rupert Murdoch kontrollierte internationale Medienkonzern, will ihr Internet-Geschäft massiv ausbauen und sich auch an einer Suchmaschine beteiligen. Murdoch selbst erklärte in einer Telefonkonferenz mit Analysten in dieser Woche, man sei in bereits weit gediehenen Verhandlungen, um eine Kontrollanteil an einer Firma zu bekommen, die man für eine "wundervolle Suchmaschine" halte. Der bislang im Raum stehende Preis dafür sei aber "nicht signifikant", meinte Murdoch laut US-Medien, ohne den Namen der Suchmaschine näher auszuführen.

In diesem Jahr habe die News Corp. bereits mehr als 700 Millionen US-Dollar für Investitionen in Web-Firmen ausgegeben. Im Budget des Konzerns, zu dem unter anderem der konservative US-TV-Sender Fox, das Filmstudio 20th Century Fox, die New Yorker Boulevard-Zeitung New York Post und die britischen Tageszeitungen The Sun und The Times gehören, sind 2 Milliarden US-Dollar für den Kauf von Internet-Beteiligungen vorgesehen. Es gebe keine größere Priorität für die News Corp. dieser Tage als die Internet-Expansion, kommentierte Murdoch diese Finanzmittel.

Das Internet sollte genutzt werden, um den Journalismus zu verbessern und die Reichweite zu vergrößern, hatte der Medienmogul bereits im April erklärt: Die nächste Generation werde andere Vorstellungen darüber haben, welche Art von Nachrichten sie wo und wann empfangen wolle. Heute schon nutzten Menschen im Alter zwischen 18 und 34 intensiver das Internet und vernachlässigten dafür traditionelle Medien. Im Juli dieses Jahres hatte die News Corp. eine eigene Sparte für die Internet-Aktivitäten geschaffen. Nun meinte Murdoch, mit seinen Plänen wolle er weniger mit dem Suchmaschinenprimus Google als vielmehr mit dem Portal- und Suchmaschinenbetreiber Yahoo konkurrieren.

Die News Corp. hatte diese Woche die Bilanzen für ihr viertes Geschäftsquartal vorgelegt. Bei einem Umsatz von 6,1 Milliarden US-Dollar kam ein Gewinn von 717 Millionen US-Dollar (23 US-Cents je Aktie) zu Stande. Damit übertraf der Konzern die Prognosen der Börse. (jk)