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NVDIMM: JEDEC-Standard für nichtflüchtige Speichermodule

Christof Windeck
NVDIMM Viking ArxCis

Bei den ArxCis-NVDIMMs von Viking liefern Superkondensatoren Energie zum Datentransfer vom RAM ins Flash.

(Bild: Viking)

Sogenannte NVDIMMs speichern Daten auch bei Stromausfall oder arbeiten wie superschnelle SSDs.

Die Abkürzung NVDIMM steht für das Wortungetüm Non-Volatile Dual-Inline Memory Module [1], also für nichtflüchtige Speichermodule. Sie sollen künftig häufiger zum Einsatz kommen und in verschiedenen Typenklassen für unterschiedliche Einsatzzwecke. Noch 2015 will das Subkomittee JC-45 des Industriegremiums JEDEC [2] Spezifikationen für persistente Speichermodule veröffentlichen, die in die Fassungen für DDR4-SDRAM-DIMMs passen.

Zurzeit sind einige Server mit speziellem BIOS für DDR3- und DDR4-NVDIMMs auf dem Markt, unter anderem von Supermicro. Außerdem gibt es zwei Arten von NVDIMMs: Die als NVDIMM-N bezeichneten sichern bei Stromausfall den Inhalt der DRAM-Chips in eine Art SSD und stellen die Daten nach Rückkehr der Spannung wieder her. Vom Betriebssystem aus gibt es dabei keinen direkten Zugriff auf den Flash-Speicher.

Ein NVDIMM-F hingegen arbeitet wie eine SSD, die am Speicherbus hängt – also wie die ULLtra-DIMMs von SanDisk [3], die sich in einigen IBM-Servern und Supermicro-Mainboards einsetzen lassen.

Auf dem Flash Memory Summit 2014 wurden Pläne für weitere NVDIMM-Typen vorgestellt, etwa NVDIMM-M mit MRAM oder NVDIMM-N2, das wie NVDIMM-N arbeitet, wo aber der Flash-Speicher separat adressierbar ist. Auch der potenzielle Flash-Nachfolger ReRAM könnte auf solchen Speicherriegeln zum Einsatz kommen.

Zum Thema NVDIMM siehe auch:

(ciw [4])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-2668873

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/news/IDF-Programmieren-fuer-nichtfluechtiges-RAM-2390348.html
[2] http://www.jedec.org/
[3] https://www.heise.de/news/ULLtraDIMM-Flash-Speichermodul-als-Server-SSD-2090417.html
[4] mailto:ciw@ct.de