Nachfrage nach x86-Prozessoren bricht ein
Die Flaute bei Desktop-PCs und Notebooks trifft nun auch die CPU-Hersteller. AMD muss zudem Marktanteile an den Konkurrenten Intel abgeben.
Im dritten Quartal 2012 konnte Intel seinen Marktanteil an x86-Prozessoren nach Angaben von Mercury Research im Jahresvergleich von 80,6 auf 83,3 Prozent ausbauen. Dies ging zu Lasten von AMD-CPUs, deren Anteil von 18,8 Prozent auf 16,1 Prozent sank. Der einzig verbliebene weitere Hersteller VIA kommt auf 0,6 Prozent.
Die Freude bei Intel dürfte sich allerdings in Grenzen halten, da die Zahl der insgesamt verkauften x86er-Prozessoren um satte 9 Prozent fiel. Zuletzt gab es solch einen Rückgang im ersten Quartal 2001. Ursachen für die gesunkenen Verkaufszahlen von Desktop-PCs und Notebooks sind der Wettbewerb mit den mit ARM-Prozessoren ausgestatteten Tablets, das Warten auf Windows 8 sowie die allgemeine wirtschaftliche Situation.
Während die beiden großen Chiphersteller bei Mobilprozessoren gleichermaßen Verluste hinnehmen mussten, konnte Intel bei Desktop-PC-CPUs seinen Marktanteil durch die im April vorgestellten Core-i-Prozessoren dritter Generation (Ivy Bridge) steigern. AMD befand sich im dritten Quartal in einem Produktwechsel von der ersten zur zweiten Generation der Serie-A-APUs (Accelerated Processing Units) und erreichte noch nicht den prognostizierten Absatz bei den neuen Trinity-Chips. Laut Mercury Research wird die Nachfrage bei x86-Prozessoren auch in den nächsten Quartalen nicht anziehen. (chh)