Nächste Rollout-Phase für Windows 10 Version 1909 eingeleitet

Microsoft verteilt nun in einer nächsten Phase das Windows 10 November 2019 Update, und zwar für Nutzer in nicht-verwalteten Umgebungen. So geht es.

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Nächste Rollout-Phase für Windows 10 Version 1909 eingeleitet

(Bild: Microsoft)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Günter Born
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Microsoft verteilt nun das Windows 10 November 2019 Update für nicht-verwaltete Umgebungen. Diese Version ist laut Microsoft für alle Windows 10-Nutzer verfügbar, die nach Updates suchen.

Dazu müssen Benutzer aktiv werden und unter Windows 10 die "Einstellungen"-Seite über das Startmenü öffnen. Dann müssen sie zur Kategorie Update und Sicherheit > Windows Update > Nach Updates suchen wechseln. Jetzt sollte bei einer erfolgreichen Suche unter "Windows Update" in der Kategorie "Optionale Updates verfügbar" der Eintrag "Funktionsupdate für Windows 10, Version 1909" angezeigt werden. Nur auf Windows-10-Clients, die bekannte Kompatibilitätsprobleme mit der neuen Version 1909 haben, wird das Funktionsupdate nicht angeboten.

Gegenüber der ursprünglichen Freigabe von Windows 10 November 2019 Update hat sich kaum etwas geändert. Seit November 2019 war es für Nutzer möglich, Windows 10 Version 1909 über die Update-Suche als Funktionsupdate oder per Media Creation Tool (MCT) als Installationsmedium von den Microsoft-Webseiten herunterzuladen und dann über ein bestehendes Windows-10-System zu installieren.

Microsoft hält offenbar zweieinhalb Monate nach der Erstfreigabe den Zeitpunkt für gekommen, dieses Funktionsupdate für alle Windows-10-Versionen anzubieten. Faktisch sind aber nur noch Windows 10 Version 1809 und Version 1903 relevant, da der Support für die Version 1803 bereits zum 12. November 2019 für Home und Pro ausgelaufen ist.

Das für Frühjahr 2020 erwartete Windows 10 Version 2004 ist aus Entwicklersicht seit Dezember 2019 fertiggestellt und dürfte spätestens bis Anfang April 2020 allgemein freigegeben werden. Also wird die Auslieferung der "Altversion" 1909 jetzt beschleunigt.

Microsoft stellt zur kontrollierten Auslieferung für Windows 10 Version 1909 das Feature-Update automatisch für eine größere Anzahl von Geräten bereit, auf denen das Oktober 2018 Update (Windows 10, Version 1809) in den Home- und Pro-Editionen läuft. Diese Version ist zwar in Bezug auf Sicherheitsupdates noch im Support; Microsoft will durch die automatische Bereitstellung Nutzern älterer Windows-10-Varianten aber jetzt die Gelegenheit zum Umstieg auf das November 2019 Update geben.

Hinter den Kulissen verwendet Microsoft dabei einem maschinenlernenden Ansatz zur Steuerung der Funktionsupdate-Verteilung. Nur Windows-10-Clients, die keine bekannten Inkompatibilitäten (Hard- und Software) aufweisen, erhalten das Funktionsupdate automatisch angeboten. Dabei wird in einem ersten Schritt nur einer kleineren Anzahl Maschinen einer bestimmten Klasse (definiert über Modelltypen und Hardware-/Software-Ausstattung) das Funktionsupdate testweise angeboten.

Anhand der Telemetriedaten entscheidet das von Microsoft eingesetzte KI-Modell, ob der Rollout auf weitere Clients dieser Kategorie ausgeweitet oder vorerst zur Nachbesserung gestoppt wird. So erklärt sich, warum ein Funktionsupdate kurz in Windows Update angeboten wurde, dann aber nach Tagen plötzlich verschwindet.

Microsoft listet auf seiner Windows-10-Version 1909-Statusseite aktuell zwar keine nicht behebbaren Upgrade-Blocker mehr auf. Benutzer, denen das Funktionsupdate automatisch angeboten wird, sollten vorab nachschauen, ob diverse Fehler in Windows 10 Version 1909 zwischenzeitlich behoben wurden.

Seit Windows 10 Version 1903 ist es möglich, die Installation von Funktionsupdates zu steuern, die von Microsoft auch für Windows 10 Version 1809 rückportiert wurde. Dazu wird das Funktionsupdate erst dann heruntergeladen und installiert, wenn der Benutzer den Hyperlink "Jetzt herunterladen und installieren" im Fenster "Windows Update" anwählt.

Anwender können dadurch den Zeitpunkt der Installation des "Upgrades" auf die Version 1909 bei Bedarf bis kurz vor Ende des Support-Zeitraums der aktuellen Windows-10-Version hinauszögern. Wie das Funktionsupdate auf die Version 1909 "unter der Haube" ausgeführt wird, hängt von der bislang verwendeten Windows-10-Variante ab.

Diese Ausführungen gelten nur für nicht-verwaltete Windows-10-Clients, die über Windows Update aktualisiert werden. In Umgebungen, in denen Updates über WSUS, SCCM, Intune oder ähnliche Tools verwaltet werden, legen die Administratoren fest, wann ein Funktionsupdate auf die Clients ausgerollt werden soll. Dort wird meist auch eine Variante von Windows 10 Enterprise eingesetzt, wo die Herbst-Releases über 30 Monate (statt der 18 Monate bei den Home- und Pro-Editionen) mit Sicherheitsupdates versorgt werden. (anw)