Neue Crusoe-Prozessoren von Transmeta

Kurz nach VIA und Intel hat nun auch Transmeta die ersten Prozessoren in 0,13-µm-Strukturen vorgestellt.

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Von
  • Andreas Stiller

Kurz nach VIA und Intel hat nun auch Transmeta die ersten Prozessoren in 0,13-µm-Strukturen vorgestellt. Diese werden allerdings nicht, wie ursprünglich erwartet, von IBM, sondern von der taiwanischen Chip-Schmiede TSMC hergestellt, die auch schon VIA als Fertigungsstätte dient. Die beiden neuen Crusoe-Prozessoren TM5800 und TM5500 entsprechen ansonsten vom Design weitgehend den größeren Brüdern TM5600 und TM5400, jeweils mit 512 KByte beziehungsweise 256 KByte L2-Cache. Nur können sie mit höherem Takt und niedrigeren Spannungen arbeiten und verbrauchen so rund 20 Prozent weniger Strom als die Vorgänger. Der TM5800 wird mit bis zu 800 MHz auf den Markt gebracht (198 US-Dollar ab 1000 Stück) und der TM5500 mit bis zu 733 MHz (85 US-Dollar für die 667-MHz Version). Die Gigahertz-Grenze will Transmeta Mitte 2002 überschreiten.

Mit den neuen Prozessoren hofft das kalifornische Prozessorhaus die Krise zu überwinden, in die es nach krassen Umsatzeinbrüchen vor allem in Japan geschlittert ist. Unmittelbar nach der Gewinnwarnung in der vorigen Woche brach der Aktienkurs auf weniger als die Hälfte ein und dümpelt seither unterhalb von 6 Dollar. Doch die Wall-Street-Analysten rund um Merill Lynch und Morgan Stanley sind zuversichtlich und geben Kaufempfehlungen. Transmeta sei "still intact", so der Merrill-Analyst Joe Osha. In der Zwischenzeit hat das Unternehmen mit Seiko Epson ein Technologie-Abkommen geschlossen. Seiko Epson beherrscht den Markt für Display-Treiberbausteine in Handys. Da bahnen sich interessante neue Einsatzbereiche für Transmetas Codemorphing und Stromspartechniken an. (as)