Google: Pixel 8 bekommt sieben Jahre Android-Updates

Das Pixel 8 hat mehr Leistung, bessere Kameras und praktische Exklusiv-Funktionen. Highlight ist aber, dass Google die Supportdauer massiv verlängert hat. ​

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(Bild: Google)

Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Stefan Porteck

Beim diesjährigen "Made by Google"-Event in New York drehte sich alles um die Pixel-Smartphones, die Google in der mittlerweile achten Generation vorgestellt hat. Wie in der Vergangenheit gibt es ein normales Modell und eine etwas größere und besser ausgestattete Pro-Variante. Optisch bleiben die neuen Handys der Design-Sprache treu und haben an der Rückseite den unverwechselbaren Kamerasteg, der wie schon bei der 7. Generation aus Aluminium besteht. Den Gehäuserahmen fertigt Google aus recyceltem Aluminium, während die Rückseite aus Gorillaglass besteht. Beim Pixel 8 ist sie glänzend, das 8 Pro wartet mit einer mattierten Rückseite auf, die man bereits vom Pixel Fold kennt.

Das Pixel 8 hat ein OLED-Display mit einer Diagonalen von 6,2 Zoll (157 mm) und fällt damit minimal kleiner aus als das Pixel 7. Die Auflösung ist mit 1080 x 2400 Bildpunkten gleich geblieben. Das Pixel 8 Pro hat wie sein Vorgänger eine Bildschirmdiagonale von 6,7 Zoll (170 mm) und eine Auflösung von 1344 x 2992 Bildpunkten. Nachgelegt hat Google bei der Display-Technik: Während die Telefone der 7. Generation eine kurzzeitige Spitzenhelligkeit von 1400 cd/m2 erreichten, sind es beim Pixel 8 2000 cd/m2 und beim 8 Pro 2400 cd/m2, womit beide Smartphones auch im direkten Sonnenlicht gut ablesbar sein sollten. Die einstellbare Leuchtdichte beträgt 1400 beziehungsweise 1600 cd/m2. Das Pixel 8 Pro bietet weiterhin eine variable Bildwiederholrate in einem Intervall von 1 bis 120 Hertz. Beim Pixel 8 sind es 60 bis 120 Hz – der Vorgänger schaffte maximal 90 Hz.

Beide Pixel-8-Modelle nutzen den Tensor-SoC, den Google zusammen mit Samsung entwickelt hat. In der dritten Generation soll er mehr Leistung bringen als sein Vorgänger. Google nannte bislang aber keine Details zur Anzahl der CPU-Kerne – Gerüchten zufolge soll der Tensor 3 aber neun Kerne mit einer Taktfrequenz von 3 GHz für den starken Cortex-X3, 2,45 GHz bei den vier mittleren Cortex-A715 und 2,15 GHz bei den vier schwachen Cortex-A510 haben.

Das Pixel 8 Pro kostet mindestens 1100 Euro.

(Bild: Google)

Bestätigt sind dagegen die 8 GByte RAM bei Pixel 8 und 12 GByte beim Pixel 8 Pro. Das kleine Modell bietet Google wahlweise mit einer Speicherkapazität von 128 oder 256 GByte an. Das 8 Pro wartet mit 128, 256 oder 512 GByte auf. Die Akkukapazität ist beim Pixel 8 moderat auf 4.575 mAh gewachsen. Beim Pixel 8 Pro beziffert Google die Kapazität mit 5.050 mAh. Geladen werden beide Smartphones an Ladegeräten mit Unterstützung von USB Power Delivery 3.0 mit maximal 30 Watt, damit sollen sie nach 30 Minuten einen Ladestand von 50 Prozent erreichen. Drahtloses Laden nach Qi-Standard beherrschen ebenfalls beide Telefone.

Wie bei bisherigen Pixel-Generationen muss das kleine Modell mit einem Kamerasensor weniger auskommen. Die Hauptkamera beider Pixel-8-Modelle hat einen 50-Megapixel-Sensor mit einer Pixelgröße von 1,2 µm und einem Sichtfeld von 82 Grad und einer Blende von f/1,68. Bei der Ultraweitwinkelkamera unterscheiden sich die beiden Modelle. Beim Pixel 8 hat sie 12 Megapixel, beim 8 Pro sind es 48 MP. Das Sichtfeld ist bei beiden mit 128,8 Grad identisch. Das Pixel 8 Pro verfügt zudem über eine dritte 48-MP-Kamera mit einem Teleobjektiv mit 5-fachem optischen Zoom und einem 30-fachen Software-Zoom. Darüber hinaus gibt Google an, dass die Kamera-App beim Pixel Pro den Nutzern mehr Einstellungsoptionen bieten soll. Zudem bekommt das 8 Pro eine Funktion namens "Video Boost", die ähnlich wie der bisherige Nachtmodus bei Fotos nun auch bei Videos mehr Licht herauskitzeln soll.

Ausgeliefert werden beide Smartphones mit Android 14, das unmittelbar vor seiner Veröffentlichung steht. Wie bisher spendiert Google dem Betriebssystem einige Funktionen, die den Pixel-Telefonen vorbehalten sind. Einige davon widmen sich ebenfalls schönen Fotos. Neben dem schon etablierten "Magic Eraser", der mittels KI störende Bildelemente automatisch aus Fotos entfernt, kommt der auf der Google I/O angekündigte "Magic Editor", der einzelne Bildelemente verschiebt und auch deren Größe verändern kann.

Bei Portraits steht der Unblur-Funktion, die auf verwackelten Fotos die Gesichter automatisch schärft, nun "Best Take" zur Seite. Die Serienbildfunktion extrahiert mittels KI auf Gruppenfotos alle Gesichter und fügt sie bei Bedarf so ins fertige Foto ein, dass alle Personen lächeln und in die Kamera schauen.

An anderer Stelle soll KI den Komfort erhöhen und die Produktivität steigern. So kann der Google Assistant auf den Pixel-8-Phones im Chrome Browser geöffnete Webseiten vorlesen und übersetzen. Im englischsprachigen Raum ist er zudem in der Lage, den Inhalt einer Webseite zusammenzufassen.

Die für Nutzer wohl erfreulichste Nachricht bezüglich der Software dürfte wohl aber sein, dass Google die Supportdauer der Pixel 8 ordentlich verlängert hat. Die Smartphones erhalten ab Verkaufsstart die folgenden sieben Jahre nicht nur Sicherheitsupdates, sondern auch Betriebssystemupdates und die quartalsmäßigen Feature Drops, die neue Funktionen nachreichen.

Beide Telefone können ab sofort bestellt werden. Das Pixel 8 mit 128 GByte startet bei 799 Euro und kostet mit 256 GByte 859 Euro. Für das Pixel 8 Pro werden 1099 Euro (128 GB), 1159 Euro (256 GB) und 1299 Euro (512 GB) ausgerufen. Damit sind beide Modelle merklich teurer als die Modelle der 7. Generation.

(spo)