Neue Vorschau auf Microsofts Avalon und Indigo

Microsoft hat eine Vorschau auf das SDK der Programmierschnittstelle WinFX von der kommenden Windows-Version Longhorn veröffentlicht. Enthalten sind allerdings nur Avalon und Indigo, WinFS fehlt.

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Von
  • Oliver Lau

Microsoft hat eine Vorschau auf das SDK von Longhorns Programmierschnittstelle WinFX veröffentlicht. Zugriff auf das Paket für die kommende Windows-Version haben derzeit allerdings nur MSDN-Abonnenten unter Platform Tools, SDKs, DDKs/WinFX SDK - CTP/Avalon and Indigo CTP - March 05.

Die Community Technology Preview (CTP) umfasst die WinFX-Dokumentation, Programmierbeispiele sowie Compiler und andere Entwicklungswerkzeuge. Zu WinFX gehören die Grafikmaschine Avalon, die Kommunikationsschnittstelle Indigo sowie der datenbankgestützte NTFS-Aufsatz WinFS. Bei WinFS haben die Redmonder aber noch mit so vielen Problemen zu kämpfen, dass mit einer Veröffentlichung wahrscheinlich nicht vor 2009 zu rechnen ist. Das dürfte auch der Grund sein, warum WinFS noch nicht Bestandteil des veröffentlichten WinFX-SDK ist.

Avalon soll die einheitliche Grafikschnittstelle zur Programmierung von Anwendungsoberflächen werden. Ursprünglich war Avalon nur für Longhorn und seine Nachfolger vorgesehen, mittlerweile peilen die Redmonder aber auch Windows XP und Server 2003 als Zielplattform an.

Unter Indigo versteht Microsoft ein Modell zur Programmierung so genannter serviceorientierter Applikationen (SOA) -- was eigentlich nur ein anderer Ausdruck für die Entwicklung verteilter Anwendungen mit Hilfe von Web-Services ist: Ein Indigo-Client greift via SOAP auf Dienste eines Indigo-Servers zu, auf beiden Seiten mit allen Vorzügen, die das kommende .NET-Framework 2.0 zu bieten hat. SOAP steht für Simple Object Access Protocol und bezeichnet ein Protokoll zum Austausch strukturierter XML-Daten in verteilten Umgebungen.

Das kommende WinFS soll dem Anwender beim Auffinden von Informationen behilflich sein. Die SQL-basierte Datenbank speichert dazu Daten und Metadaten aus dem NTFS, unabhängig davon, ob die Informationen beispielsweise in einer Mail, in einem Bild oder einem Adressbucheintrag zu finden sind.

Microsoft weist ausdrücklich darauf hin, dass es sich bei der CTP um eine Vorschau handelt und nicht um ein fertiges Produkt. Bis zur finalen Version im Jahr 2006 haben die Redmonder noch etliche Bugs zu eliminieren. Wer wissen will, wo es hakt, wirft am besten einen Blick in die Release Notes. (ola)