Nina: Warn-App zeigt lokale Hochwasserinformationen

Seit Kurzem zeigt die Warn-App NINA Hochwasserinformationen auch regional an und nicht mehr nur für das gesamte Bundesland.

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Warn-App Nina zeigt lokale Hochwasserinformationen​

Warn-App Nina zeigt lokale Hochwasserinformationen

(Bild: BBK)

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Wer bei Hochwasser Warnungen für ein bestimmtes Gebiet erhalten will, kann bei der Warn-App Nina jetzt mehrere Standorte hinzufügen. Bisher hatte Nina lediglich Hochwasserinformationen der Landeshochwasserzentralen für das gesamte Bundesland ausgegeben, unabhängig vom Ausmaß des Hochwassers. Jetzt können die Landesämter auch Hochwasserinformationen für einzelne Flussabschnitte eines Bundeslands oder einzelne Landkreise herausgeben.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz (BBK) gibt in einer Pressemitteilung an, die neue Funktion auf Wunsch der Bevölkerung entwickelt zu haben. Damit erhalten alle Smartphones, die in der Nina-App mindestens einen Standort abonniert haben oder sich im Einzugsgebiet befinden, eine Benachrichtigung bei relevanten Hochwasserinformationen. Dabei muss im Menü unter Einstellungen "Aktueller Standort" aktiviert sein.

Hochwasserwarnungen in der Nina-Warn-App (3 Bilder)

Weserzuflüsse in NRW von Hochwasser betroffen (Bild: BBK )

Im Hochwasserfall oder bei Hochwasser-Gefahr stellen die an das Länderübergreifende Hochwasserportal (LHP) angeschlossenen Landesämter oder -anstalten für Umwelt in der Regel "hydrologische Lageberichte" auf ihren Hochwasserportalen bereit – meist mit detaillierten Informationen zu Hochwassergefahren.

Das LHP bündelt auch Informationen wie Sturmflutwarnungen vom Bundesamt für Seeschiffahrt und Hydrografie für die Nord- und Ostseeküste und Warnungen angrenzender Staaten. Ebenso laufen die LHP-Daten automatisch in die WarnWetter-App des DWD.

Ende vergangenen Jahres hat das BBK zudem seinen Warnmittelmix, zu dem auch Warn-Apps wie Nina und die WarnWetter-App gehören, für Krisenfälle mit der Möglichkeit ergänzt, Warnungen über Dachmonitore von Taxis abzuspielen. Dafür wurde eine Vereinbarung mit UZE Mobility geschlossen, damit im Ernstfall Informationen auf rund 600 an Taxis angebrachten Dachmonitoren in Berlin, Frankfurt am Main, München, Düsseldorf, Köln, Bremen und Hamburg in Echtzeit angezeigt werden können.

Ausgangspunkt für die Warnungen ist das modulare Warnsystem des Bundes, an den auch anderen Warnmittel angeschlossen sind. Neben den Dachmonitoren gehören Stadtinformationstafeln, Sirenen, Cell Broadcast, Radio und Fernsehen zum Warnmittelmix.

(mack)