Nokia Siemens soll weitere Netze in Indien und China aufbauen

Der von Nokia und Siemens als Joint Venture gegründete Netzwerkausrüster hat neue Aufträge in Indien und China an Land ziehen können.

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Der Netzausrüster Nokia Siemens Networks hat in der Boomregion Asien zwei neue Aufträge an Land ziehen können. Der aus der Siemens-Netzwerksparte und Teilen des finnischen Mobilfunkriesen entstandene Netzwerkausrüster wird für China Mobile das GSM-Netz für 11 Städte und umliegende Gebiete in der Provinz Yunnan ausbauen und bestehende Infrastruktur auf den Daten-Standard EDGE aufrüsten. Der Auftrag soll ein Volumen von rund 70 Millionen Euro haben. In China ist das Unternehmen unter anderem auch mit dem Aufbau einer Mobilfunkversorgung für die Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke zwischen Wuhan und Guangzhou in Südchina betraut.

Auf fast das Zehnfache dessen (900 Millionen US-Dollar oder rund 660 Millionen Euro) beziffert der Netzwerkausrüster das Potenzial einer Abmachung mit dem indischen Mobilfunkanbieter Bharti Airtel. Gestern hatten die beiden Unternehmen eine grundsätzliche Verständigung bekannt gegeben, dass Nokia Siemens Networks den Ausbau des Bharti-GSM-Netzes in acht Regionen des Subkontinents übernehmen soll. Darüber hinaus soll der Ausrüster das Festnetz des indischen Anbieters ausbauen und neue Möglichkeiten für internationale Verbindungen schaffen. In Indien hatte Nokia Siemens zuletzt auch einen Auftrag von Idea Cellular erhalten.

Während das Unternehmen in Europa Kapazitäten abbaut, verstärkt es die Bemühungen, seine Position in den asiatischen Boomregionen auszubauen. So hatte der Netzwerkausrüster zuvor ebenfalls angekündigt, in den kommenden drei Jahren rund 100 Millionen US-Dollar in eine Fabrik für Mobilfunknetzkomponenten in Indien zu investieren und die Forschungsaktivitäten in Bangalore auszubauen. Indien und China gelten als die am schnellsten wachsenden Mobilfunkmärkte der Welt, während sich die bisherigen Kernmärkte Europas der Sättigung nähern. Allein in Indien werden nach Angaben des Wall Street Journal jeden Monat sechs Millionen neue Mobilfunkkunden gezählt. (vbr)