Nortel-Ausverkauf: Nokia Siemens geht wieder leer aus

NSN hatte für die Teile der insolventen Nortel geboten, die für optische Netzwerke und Carrier-Ethernetlösungen verantwortlich sind. Den Zuschlag bei der Auktion erhielt Ciena.

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Von
  • Jürgen Kuri

Nokia Siemens Networks (NSN) hat beim Ausverkauf von Nortel einfach kein Glück: Der Telekommunikationsausrüster ist bei der Versteigerung von Teilen der insolventen Nortel ein zweites Mal leer ausgegangen. Das Gebot sei zu niedrig gewesen, teilte NSN am Montag mit. "Die Offerte hat den fairen Wert widergespiegelt und eine Aufstockung hätte finanziell nicht gerechtfertigt werden können."

NSN hatte gemeinsam mit einem finanzkräftigen Partner für die Teile von Nortel geboten, die für optische Netzwerke und Carrier-Ethernetlösungen verantwortlich sind. Den Zuschlag erhielt letztlich aber der Netzwerk-Spezialist Ciena. Über den Preis machte keine der Seiten Angaben; bereits Anfang Oktober hatte Nortel erklärt, man wolle angesichts des vorliegenden Gebots an Ciena verkaufen. Laut NSN begann die eigentliche Auktion, auf der Nortels Netzwerksparte vor dem Insolvenzgericht versteigert wurde, am vergangenen Freitag und dauerte das ganze Wochenende an.

Nortel verkauft nach und nach seine einzelnen Sparten, um die Gläubiger zu bezahlen. NSN hatte bereits vor einigen Monaten versucht, sich das Mobilfunkgeschäft der Kanadier zu sichern. Der schwedische Rivale Ericsson überbot das deutsch-finnische Gemeinschaftsunternehmen jedoch. NSN schreibt immer wieder hohe Verluste und verliert Marktanteile an die Konkurrenz. Tausende Stellen werden deswegen gestrichen. (jk)