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Nvidia-Entwicklerboard Jetson jetzt auch mit 64-Bit-CPU und 1-TFlops-GPU

Christof Windeck
Nvidia Jetson TX1

Auf dem Nvidia Jetson TX1 sitzt das ARM-SoC Tegra X1 mit Cortex-A57-Kernen und Maxwell-GPU.

(Bild: Nvidia)

Der Jetson TX1 mit Tegra X1 soll die Entwicklung von Bordcomputern für autonome Fahrzeuge oder auch Drohnen erleichtern; die relativ hohe Rechenleistung lässt sich mit CUDA-Code anzapfen.

Mit dem Jetson TK1 [1] hat Nvidia 2014 einen Einplatinencomputer auf den Markt gebracht, um Programmierern und Geräteentwicklern die Arbeit zu erleichtern. Als Nachfolger kommt nun das Modul Jetson TX1 [2], welches mit dem leistungsfähigeren 64-Bit-SoC Tegra X1 bestückt ist, das beispielsweise auch in der Streaming-Konsole Nvidia Shield [3] steckt. Der Tegra X1 enthält außer vier Cortex-A57-ARM-Prozessorkernen eine Maxwell-GPU mit 256 Shader-Cores.

[Update:] Letztere liefern zusammen bis zu 512 GFlops Rechenleistung bei Gleitkomma-Operationen mit einfacher Genauigkeit (FP32). 1 TFlops erreicht der Tegra X1 nur bei FP16-Berechnungen, die laut Nvidia aber für viele Aufgaben bei der Bildverarbeitung ausreichen. [/Update] Nach den Vorstellungen von Nvidia lässt sich die hohe Rechenleistung per CUDA für trendige Anwendungen wie autonome Fahrzeuge und Drohnen sowie "Deep Learning" nutzen

[Update:] Zum Vergleich: Die 48 Execution Units (EUs) der integrierten GPU Iris 540 im aktuellen Skylake-Mobilprozessor Core i5-6260 [4] mit 15 Watt TDP dürften bei FP32-Berechnungen in höhere Regionen kommen und sind per OpenCL nutzbar. [/Update]

Nvidia Jetson TX1 Developer Kit

Nvidia Jetson TX1 Developer Kit samt Basisplatine und Kühler.

(Bild: Nvidia)

Das Modul Jetson TX1 soll ab 2016 zum Preis von 299 US-Dollar erhältlich sein. Noch im November will Nvidia aber das Entwickler-Kit Jetson TX1 für 599 US-Dollar ausliefern, das man jetzt schon vorbestellen kann. Beim Jetson TX1 Developer Kit [5] sitzt das Jetson-Modul samt Kühler auf einer Basisplatine, die Anschlüsse herausführt, außerdem liegt einiges Zubehör bei. Universitäten können das Dev Kit billiger bekommen.

Auf dem Jetson-TX1-Modul sitzen außer dem Tegra X1 noch 4 GByte LPDDR4-SDRAM mit einer Datentransferrate von 25,6 GByte/s, 16 GByte eMMC-Flash-Speicher, WLAN-, Bluetooth- und Ethernet-Controller. Zur Leistungsaufnahme macht Nvidia keine konkrete Angabe. (ciw [6])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-2917231

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/news/Entwickler-Kit-mit-Nvidia-SoC-Tegra-K1-erhaeltlich-2154937.html
[2] http://www.nvidia.com/object/jetson-tx1-module.html
[3] https://www.heise.de/news/Nvidia-Shield-Streaming-Box-fuer-4K-Filme-und-Spiele-ab-1-Oktober-in-Deutschland-2835247.html
[4] https://www.heise.de/news/IFA-2015-Intel-bringt-49-weitere-Skylake-Prozessoren-2796365.html
[5] http://www.nvidia.com/object/jetson-tx1-dev-kit.html
[6] mailto:ciw@ct.de