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OOXML für norwegische Verwaltung "ungeeignet"

Christian Kirsch

Microsofts OOXML-Format, das aktuelle Versionen der Office-Suite verwenden, eigne sich laut einer Studie nicht für den Einsatz in der norwegischen Verwaltung.

Dänemark hat sich erst vor kurzem offiziell für das Open Document Format [1] (ODF) entschieden [2], jetzt muss Microsofts Konkurrenzformat OOXML auch in Norwegen einen Schlag einstecken. Das dortige Direktoratet for forvaltning og IKT ("Agentur für Verwaltung und IKT", Difi) kam in einer Studie zu der Meinung [3], der von Microsoft für sein Office-Paket verwendete XML-Dialekt sei für die öffentliche Verwaltung des Landes nicht geeignet.

Die Untersuchung [4] (norwegische PDF-Datei), die von der Firma Hypatia [5] durchgeführt wurde, begründet dies unter anderem mit dem großen Umfang des Standarddokuments von über 6000 Seiten. Außerdem eigne sich OOXML nicht für die gemeinsame Arbeit an Dokumenten, da es nur eine Software gibt, die das Format schreiben kann.

Difi will mit der Untersuchung eine Diskussion auf seinem vor kurzem eröffneten Standardisierungsportal [6] in Gang bringen. Allerdings steht schon fest, dass ODF 1.1 ab 1. Januar nächsten Jahres in Norwegen das Standardformat für den Austausch von Dokumenten zwischen Behörden und Bürgern sowie Unternehmen wird. (ck [7])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-925772

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.oasis-open.org/committees/tc_home.php?wg_abbrev=office
[2] https://www.heise.de/news/Daenemark-setzt-auf-ODF-als-Dokumentenstandard-918686.html
[3] http://www.difi.no/artikkel/2010/02/er-ooxml-standardene-som-brukes-i-microsoft-office-uegnet-for-offentlig-sektor
[4] http://standard.difi.no/filearchive/utredning-egnethetsvurdering-redigerbare-dokumentformater.pdf
[5] http://hypatia.no
[6] http://standard.difi.no/index.html
[7] mailto:ck@ix.de