Online-Videos: Amerikaner sehen lieber fern

Videos und Filme werden in den USA noch immer größtenteils im Fernsehen gesehen. Das geht aus einem entsprechenden Bericht für das vergangene Jahr von Nielsen hervor.

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Im Vergleich zu seinem Fernsehkonsum verbringt der durchschnittliche US-Amerikaner vergleichsweise wenig Zeit damit, Videos im Internet anzusehen. Das ist eines der Ergebnisse der jährlichen Studie des US-Medienkonsums, den das Marktforschungsinstitut Nielsen vorgelegt hat. Demnach sieht jeder US-Amerikaner pro Woche 4 Stunden und 32 Minuten lang Videos aus dem Internet auf den verschiedensten Endgeräten, darunter auch Handys. Dem stehen 32 Stunden und 47 Minuten vor dem Fernseher gegenüber. Videos aus dem Internet laden nur 143 Millionen US-Bürger, während das Fernsehen 288 Millionen Zuschauer erreicht.

Mit Inhalten von Streaming-Diensten wie Netflix oder Hulu verbringt der Durchschnittsamerikaner laut Nielsen jede Woche 27 Minuten – in keiner Altersgruppe lag die Nutzungsdauer solcher Angebote über 1 Stunde. Anders sieht das schon bei den angemeldeten Nutzern derartiger Angebote aus. So sieht jeder Netflix-Kunde jeden Monat mehr als 10 Stunden Video auf der Plattform.

Auch über die dabei eingesetzten Geräte gibt die Statistik Auskunft: Während 89 Prozent der Nutzer von Hulu , wo viele Serien zur Auswahl stehen, die geladenen Videos auf ihrem Computer ansehen, ist diese Möglichkeit unter Netflix-Kunden nur die zweitbeliebteste Nutzungsart (42 Prozent). 50 Prozent von ihnen laden und sehen die Filme über die Spielkonsole.

Der Fernseher bleibt in den USA das beliebteste Gerät um Videos anzusehen.

(Bild: dichohecho, cc-by-2.0 )

Der Bericht zeigt aber auch, wie viel mehr Zeit die US-Bürger noch vor dem Fernseher verbringen. Mit dem Ansehen von Videos verbringt jeder von ihnen 40 Stunden und 10 Minuten pro Woche. In nur 12 Prozent dieser Zeit handelt es sich dabei um Inhalte aus dem Internet. Den großen Rest machen Inhalte aus dem traditionellen Fernsehen aus, oder aber es wird die Möglichkeit der zeitversetzten Fernsehwiedergabe genutzt. Vor allem die Altersgruppe der Über-65-Jährigen zieht es dabei vor den Fernseher, sie kommt dadurch auch auf den längsten wöchentlichen Videokonsum, von insgesamt mehr als 50 Stunden.

Über mindestens einen Fernseher verfügen laut Nielsen 290 Millionen Menschen in den USA. Die Fernseher verteilen sich auf 114,7 Millionen Haushalte und in fast einem Drittel davon (35,9 Mio.) stehen sogar vier oder mehr. Den entsprechenden Schätzungen aus dem November zufolge verfügen 253 Millionen US-Bürger über einen DVD-Player und 162 Millionen über eine Spielkonsole. (mho)