Online-Zugang zur GEMA-Musikwerke-Datenbank

Das "Musikfinanzamt" GEMA stellt Informationen zu mehr als 1,6 Millionen urheberrechtlich geschützten musikalischen Werken ins Internet.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Peter-Michael Ziegler

Die GEMA (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte) ermöglicht Internet-Nutzern künftig einen Online-Zugriff auf ihre Werke-Datenbank. Interessierte Surfer können ab dem morgigen Dienstag (29. April) unter dem Begriff Repertoiresuche auf der GEMA-Homepage Informationen zu mehr als 1,6 Millionen urheberrechtlich geschützten musikalischen Werken einsehen, an denen mindestens ein GEMA-Komponist, -Textdichter, -Hauptbearbeiter oder -Originalverlag beteiligt ist. Für die Musikwerke werden allerdings nur öffentliche Daten angezeigt, die beispielsweise auch im Booklet einer CD aufgeführt sind -- Titel und Dauer des Stücks etwa.

Das derzeit auf Werke des eigenen Repertoires beschränkte Informationsangebot soll laut GEMA bald auf das gesamte internationale Angebot (etwa sechs Millionen bei der GEMA dokumentierte und urheberrechtlich geschützte Werke) ausgedehnt werden. Ziel der Maßnahme sei es, "die Kenntnis über das von der GEMA vertretene Repertoire zu fördern und die Nutzung der Musik ihrer Mitglieder zu unterstützen", erklärte das "Musikfinanzamt".

Die vor 100 Jahren gegründete Verwertungsgesellschaft von Urheberrechten in der Rechtsform eines wirtschaftlichen Vereins vertritt gegenwärtig die Interessen von rund 60.000 Komponisten, Textern und Musikverlegern und verteilt Urheberrechtseinnahmen an sie. Wer immer urheberrechtlich geschützte musikalische Werke zur Aufführung bringt oder zur Hintergrundberieselung im Kaufhaus, als Ruftonmelodien oder Werbejingles nutzt, wer sie auf CDs vertreibt oder in Funk und Fernsehen sendet, muss dafür Lizenzgebühren an die GEMA abführen, die auf diesem Wege im vergangenen Jahr mehr als 800 Millionen Euro einnahm. (pmz)