Palm stockt seine PDA-Truppe auf

Palm Solutions' neue Geräte der Zire- und Tungsten-Serie bringen unter anderem Xscale-CPU und WLAN (Tungsten C) bzw. eine Kamera (Zire 71) mit.

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Von
  • Daniel Lüders

Palm-OS-PDA-Hersteller Palm Solutions stellt heute je ein neues Modell der Zire- und Tungsten-Serie vor. Beide sind mit dem Betriebssystem Palm OS 5.21 und der neuen Buchstabenerkennung Graffiti 2 ausgestattet.

Der Consumer-PDA Zire 71 arbeitet mit einem TI-OMAP-Prozessor mit 144 MHz, der auf 16 MByte RAM zugreift. Das Transflexiv-Display stellt 320 × 320 Punkte bei 16 Bit Farbtiefe dar. Der Zire 71 ist außerdem der erste PDA von Palm Solutions, der bereits eine Fixfokus-Kamera mit einer Auflösung von 640 × 480 Pixel bei 24 Bit Farbtiefe mitbringt. Statt einer Navigations-Taste baut Palm einen Mini-Joystick in das Gerät ein. In den Erweiterungsslot passen SD/MMC-Module, eine IrDA-Schnittstelle sowie eine Kopfhörer-Buchse sind ebenfalls vorhanden. Mit dem enthaltenen Real-Player wird der Zire 71 zur MP3-Maschine. Der Zire 71 ist mit 150 Gramm gut 40 Gramm schwerer als sein Vorgänger, ist aber mit 112 mm × 74 mm × 17 mm lediglich einen Millimeter dicker.

Im Spitzenmodell Tungsten C arbeitet eine Intel-XScale-CPU mit 400 MHz, die auch in aktuellen Pocket PCs häufig zum Einsatz kommt. Der Hauptspeicher ist mit 64 MByte mehr als großzügig bemessen. Damit dürfte der Tungsten C der momentan schnellste Palm-OS-PDA mit dem größten Speicherausbau sein.

Statt eines Graffiti-Feldes findet man eine Mini-Tastatur. Wer Zeichen lieber per Buchstabenerkennung eingibt, muss das über den Transflexiv-Bildschirm machen, der in Auflösungsvermögen und Farbtiefe mit dem des Zire 71 identisch ist. Mit dem integrierten WLAN-Adapter (IEEE 802.11b) klinkt sich der Tungsten C in drahtlose Netzwerke ein, was bei Palm-OS-PDAs ebenfalls eine Premiere ist. Wie beim Zire 71 bestückt Palm auch das neue Tungsten-Modell mit einem SD/MMC-Slot. Die Office-Software Documents To Go, Das E-Mail-Programm Versa Mail und ein Web-Browser, der ohne Proxy auskommt sind bereits im ROM vorinstalliert. Zur Sicherheit setzt Palm auf 128-Bit-Verschlüsselung für ausgewählte Anwendungen und Daten. Neben den Internetfunktionen nutzt der Tungsten C WLAN auf Wunsch auch für den Hotsync. Mit 178 Gramm und 122 mm × 78 mm × 17 mm ist der neue Tungsten nur wenig schwerer und größer als das T-Modell.

Beide PDAs sollen ab sofort in Deutschland erhältlich sein. Der Tungsten C kostet knapp 550 Euro, der Zire 71 ist bereits für 345 Euro zu haben. (dal)