Peoplesoft sieht .NET als Erzeuger von Altlasten

".NET ist das Asbest der Informationstechnik" erklärte Craig Conway, Chef des Unternehmenssoftwarehauses Peoplesoft.

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Von
  • Hans-Peter Schüler

".NET ist das Asbest der Informationstechnik" erklärte Craig Conway, Chef des Unternehmens-Softwarehauses Peoplesoft 200 Kunden und Geschäftspartnern auf dem Leadership Summit 2003 in Sydney. Bei dieser Gelegenheit bestätigte er auch, Peoplesoft werde alle seine Produkte auf das Betriebssystem Linux portieren. Dies sei "die Antwort auf den Würgegriff, in dem Microsoft die Industrie gefangen hält". Peoplesoft sehe sich aber nicht so sehr als eine Art "anti-Microsoft", sondern als "pro-Choice" im eigenen Licht, gebe es doch inzwischen hinreichend breiten Support für Linux, um auch Unternehmensanforderungen gerecht zu werden.

Der .NET-Ansatz fördere im Unterschied dazu lediglich die Betriebssysteme und Infrastruktur-Hilfsmittel von Microsoft und basiere darauf, dass Unternehmens-Software im wesentlichen auf PCs an Stelle zentraler Server laufe, erläuterte Conway etwas weniger polemisch. Seine Firma sei überzeugt davon, dass Unternehmensanwendungen nicht auf PCs laufen sollen, das sei bekanntermaßen eine schlechte Sache. Peoplesoft will sich stattdessen als Anbieter integrierter, serverbasierter Gesamtlösungen präsentieren, deren Anwender ohne teure Middleware zur Verzahnung unterschiedlicher Einzelpakete auskommen. Laut Conway steht das Softwarehaus damit in unmittelbarer Konkurrenz zu Oracle und SAP, auch wenn letzterer Mitbewerber mehr und mehr seine Offenheit gegenüber Fremdsystemen propagiert. (hps)