Perseverance-Bodenproben : NASA bestellt Rakete für Abtransport vom Mars

Vor Ende des Jahrzehnts sollen gleich mehrere Raumfahrzeuge die ersten Bodenproben vom Mars zur Erde bringen. Eine Rakete wurde jetzt in Auftrag gegeben.

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So könnte das Mars Ascent Vehicle einmal aussehen.

(Bild: NASA)

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Die Raumfahrtabteilung des US-Rüstungskonzerns Lockheed Martin soll die Rakete entwickeln und bauen, mit der die ersten Bodenproben vom Roten Planeten auf ihren Weg zur Erde gebracht werden sollen. Das hat die US-Weltraumagentur NASA entschieden, der Auftrag hat ein Volumen von bis zu 194 Millionen US-Dollar (170 Millionen Euro).

Lockheed Martin Space wird für das Geld mehrere Testeinheiten sowie die Rakete liefern, die schließlich als erste überhaupt von einem anderen Planeten abheben soll. Ins All bringen soll sie dann die Gesteinsproben, die aktuell vom Mars-Rover Perseverance gesammelt werden. Das ist Teil des Projekts Mars Sample Return, das die NASA gemeinsam mit der europäischen ESA vorbereitet.

Die ambitionierte Mission besteht aus mehreren Raumfahrzeugen, von denen Perseverance bereits aktiv ist – und Proben entnimmt, – während andere noch nicht einmal gebaut werden. Losgehen soll es für den zweiten Teil der Mission frühestens 2026, wobei sich das nächste Startfenster erst zwei Jahre später öffnen würde, sollte der Termin gerissen werden. Losgeschickt werden soll dann unter anderem ein Lander, der nahe Perseverance aufsetzen soll. Ein kleiner Rover soll die Proben einsammeln, die Perseverance bis dahin abgelegt haben wird. Das Mars Ascent Vehicle, das diese dann in eine Umlaufbahn um den Mars bringen wird, ist jene Rakete, die Lockheed Martin Space jetzt entwickeln soll. Im Orbit sollen die Proben dann vom Earth Return Orbiter entgegengenommen werden. Das ESA-Raumschiff wird sie zur Erde bringen.

Die Vergabe des Auftrags sei nun ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zur ersten Robotermission zu einem anderen Planeten und wieder zurück. Die Konzeptphase der gesamten Mission nähere sich damit langsam dem Ende, jetzt werde es konkret.

Das Mars Ascent Vehicle müsse robust genug sein, um den widrigen Bedingungen auf dem Roten Planeten widerstehen zu können und gleichzeitig so vielseitig, dass es mit mehreren anderen Raumfahrzeugen zusammenarbeiten kann. Die in diesem Zusammenspiel zur Erde gebrachten Proben sollen nach der Analyse hier unser Verständnis vom Mars revolutionieren. Außerdem leiste die Mission auch einen wichtigen Beitrag zu den geplanten Flügen von Menschen zum Mars, versichert die NASA noch.

(mho)