Pixelpark streitet mit einziger Auslandstochter

Die Turbulenzen beim Internetdienstleister Pixelpark haben jetzt auch die inzwischen einzige Auslandstochter in der Schweiz erfasst.

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  • dpa

Die Turbulenzen beim Internetdienstleister Pixelpark haben jetzt auch die inzwischen einzige Auslandstochter in der Schweiz erfasst. Am Donnerstag sind sämtliche Verwaltungsräte der Pixelpark (Schweiz) AG zurückgetreten. Präsident Rolf Brugger begründete den Schritt mit der "instabilen Führungssituation des Mutterhauses" in Berlin. Hinzu kämen "unüberbrückbare Differenzen" mit der Konzernführung. Eine Pixelpark-Konzernsprecherin wies in Berlin diese Darstellung zurück. Das Unternehmen werde gegen solche Äußerungen vorgehen. Die Schweizer Tochter mit rund 60 Beschäftigten hat nach eigenen Angaben zuletzt rund 30 Prozent zum Gesamtumsatz des Unternehmens beigesteuert. Auf der Ertragsseite gebe es positive Ergebnisse, hieß es in Basel.

Der Schweizer Verwaltungsrat sei fast in die Knie gezwungen worden, sagte Brugger. Es sei absehbar gewesen, dass irgendwann gesagt werde: "Es ist genug". Als Verwaltungsrat amtieren künftig Pixelpark-Finanzchef Henning Rönneberg und der Anwalt Christian Schmid. Die operative Führung liegt weiter bei Marcel Altherr.

Am vergangenen Montag war der Aufsichtsrat des mit anhaltenden Verlusten kämpfenden Mutterkonzerns komplett zurückgetreten. Die neuen Großaktionäre nannten den Rücktritt normal, damit der vom 15. April an amtierende neue Vorstand die strategische Neuausrichtung umsetzen könne. Gleichzeitig wurde mitgeteilt, dass unter anderem gegen den entlassenen Pixelpark-Gründer Paulus Neef Klage auf Schadenersatz erhoben werde. Hintergrund ist der umstrittene Kauf der Schweizer ZLU-Gruppe im März 2000. Gegen die Verkäufer der ZLU-Gruppe sei beim Landgericht Berlin bereits Schadenersatzklage eingereicht. (dpa) / (jk)