Politik und Verbände starten Sicherheitsinitiative im Internet

Der Wirtschaftsminister und Vertreter von Wirtschafts- und Computerverbände starten eine Initiative zur Prävention von Internet-Kriminalität.

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Von
  • Christian Rabanus

Auf einem Spitzengespräche zum Thema "Sichere Internet-Wirtschaft" haben der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Werner Müller, und führende Vertreter deutscher Wirtschafts- und Computerverbände sowie einiger Unternehmen eine gemeinsame Initiative zur Prävention von Internet-Kriminalität gestartet. Neben Müller nahmen unter anderen Klaus Bräunig, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), und Franz Schoser, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelstags (DIHT), teil.

Unter den Teilnehmern des Treffens herrschte Einigkeit darüber, dass durch die immer stärkere Nutzung des Internet das Problem der Sicherheit im Netz immer bedeutsamer werde. Neben der Verstärkung von Sicherungsmaßnahmen müsse man vor allem die Sensibilität für Sicherheit in Datennetzen bei den Nutzern erhöhen. "Notwendig, gerade mit Blick auf jüngste Virenattacken, ist eine Verstärkung der Sensibilisierungskampagne in Partnerschaft mit der Wirtschaft und den Verbänden. Jetzt geht es darum, auch für die Öffentlichkeit deutlich zu machen, dass IT-Sicherheit eine zentrale unternehmenspolitische Aufgabe der Unternehmensleitungen ist", betonte Müller.

Neben dem konsequenten Einsatz von Verschlüsselungen beim Datentransfer über das Internet und elektronischen Signaturen beim E-Mail-Verkehr fordern die Vertreter aus Politik und Wirtschaft eine stärkere Beteiligung deutscher Unternehmen an internationalen Standardisierungsbemühungen. Außerdem erkennen sie an, "dass vor dem Hintergrund einer weltweiten Dominanz von einzelnen Computerprogrammen eine verstärkte Hinwendung zu Produkten auf der Basis von so genannter 'Freier Software', die die Möglichkeit der Prüfung von Quellcodes durch die Fachöffentlichkeit bietet, ein 'Plus' an Sicherheit bringen kann". Müller kündigte an, dass das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie weiter zur Stärkung von Open-Source-Software beitragen wolle.

Die Initiative, an der sich neben dem Wirtschaftministerium, dem BDI und dem DIHT der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM), der Bundesverband deutscher Banken (BdB), der Linux-Verband e.V., die Teletrust Deutschland e.V., die Deutsche Telekom, die Giesecke & Devrient GmbH, SAP und Utimaco Safeware beteiligen, soll zunächst als Basis für weitere Gespräche dienen. Mittelfristig sollen dann gemeinsame Aktionen zum Erhöhung der Sicherheit im Internet durchgeführt werden. (chr)