Praktisches Werkzeug unter 20 €

Diese kleinen Werkstatt-Helfer erleichtern das Maker-Leben und kosten nicht viel: Acht Gadgets unter 20 Euro, die richtig gut funktionieren.

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Lesezeit: 11 Min.
Von
  • Johannes Börnsen

Gutes Werkzeug muss nicht immer teuer sein: Da ist etwa der Stufenbohrer. Eigentlich ist er für Metall gedacht, aber auch in Kunststoff bohrt er ausrissfreie Löcher. Praktisch, wenn man die Frischhaltebox zum Gartenprojekt-Gehäuse umfunktionieren möchte. Make-Redakteur Johannes Börnsen zeigt acht Werkzeuge unter 20 Euro, auf die er nicht verzichten möchte. Wussten Sie, dass es eine Blechschere für den Akkuschrauber gibt - die sogar richtig gut funktioniert?

Video-Transkript

(Hinweis: Es handelt sich hier um einen automatisch generierten Bonusinhalt für Menschen, die das Video oben nicht schauen können oder wollen. Die Informationen auf der Bildspur gibt das Transkript nicht wieder.)

Werkzeug ist oft wirklich sehr teuer, aber es gibt auch viele kleine Gadgets, die überhaupt nicht teuer sind. Heute zeige ich euch meine Lieblingsgadgets unter 20 Euro. Viel Spaß!

Das Erste sind diese kleinen Knarrenadapter. Ihr bekommt sie immer im Set mit drei verschiedenen Größen, passend für unterschiedliche Knarren. Wenn ihr einen Knarrenkasten besitzt, könnt ihr die Nüsse mit dem Adapter in eurem Akkuschrauber verwenden. So könnt ihr jede Sechskantschraube mit eurem Akkuschrauber ein- oder ausdrehen, anstatt dies mühsam von Hand mit der Knarre zu erledigen. In diesen Sets sind typischerweise drei solcher Adapter enthalten, da es verschiedene Knarrengrößen gibt. Ich verlinke euch diese Adapter und alle anderen Produkte, die ich in diesem Video zeige, in der Videobeschreibung. Übrigens, alle Produkte in diesem Video sind gekauft, es handelt sich also nicht um gesponserte oder werbliche Inhalte.

Das nächste Werkzeug befindet sich in diesem kleinen blauen Etui, es handelt sich um solche Stufenbohrer. Ihr könnt jetzt denken: "Gut, vielleicht kann ich damit noch ein Loch mit 10 mm Durchmesser bohren, aber ich habe bereits einen 10-mm-Bohrer. Wofür brauche ich dann Stufenbohrer?" Ich werde es euch zeigen. Der große Vorteil von solchen Stufenbohrern liegt in ihrer Form, denn sie sind völlig anders geformt als die Spitze eines herkömmlichen Holzbohrers, der normalerweise zwei Flügel hat. Diese Holzbohrer funktionieren zwar hervorragend für Holz, aber sie eignen sich kaum für Kunststoff. Metallbohrer sehen ähnlich aus wie Holzbohrer, sie funktionieren gut in Metall, sofern es nicht zu dünn ist. Genau hier kommen die Stufenbohrer ins Spiel, insbesondere bei dünnen Materialien wie Kunststoff und Metall. Sie sind Gold wert, weil ihr damit Löcher in Kunststoff und dünnes Blech bohren könnt, ohne dass das Material ausreißt. Mit herkömmlichen Bohrern besteht nämlich oft das Problem, dass sie plötzlich durchschneiden und unrunde Löcher entstehen oder das Material ausreißt. Mit Stufenbohrern passiert das deutlich seltener. Achtet darauf, dass ihr Stufenbohrer auswählt, mit denen ihr tatsächlich auch Löcher in ungeraden Durchmessern bohren könnt. Ich habe nicht darauf geachtet und mein Set enthält drei Bohrer mit geraden Durchmessern wie 10 mm, 12 mm, 14 mm usw. Es gibt jedoch auch Sets mit ungeraden Durchmessern, und ich verlinke euch einen in der Videobeschreibung.

Das nächste Werkzeug sind diese ungewöhnlichen Bohrer hier. Sie dienen dazu, im Prinzip etwas Ähnliches wie Dübel zu erstellen. Ihr bohrt nicht ein Loch, um einen Dübel einzusetzen, sondern ihr bohrt einen Ring, in dem ein zentraler Stab stehen bleiben. Das sieht dann im Prinzip aus wie ein Dübel. Das bedeutet, ihr erzeugt ein kurzes rundes Holzstück und diese kleinen Stöpsel, die dann übrig bleiben, eignen sich hervorragend, um Schraublöcher abzudecken. Zuerst bohrt ihr ein Loch genau im Durchmesser des Rings, den ihr verwenden möchtet. Dann bohrt ihr mit einem kleineren Bohrer das eigentliche Loch für die Schraube, aber ihr bohrt es in der Vertiefung des größeren Lochs. Anschließend schraubt ihr eure Schraube hinein und platziert den Stopfen darauf. Ihr könnt den Stopfen dann einfach absägen oder glatt schleifen oder beides. So erzeugt ihr eine ziemlich elegante Verbindung, die aussieht, als hättet ihr sichtbare Dübel verwendet. In Wirklichkeit habt ihr jedoch ganz normal geschraubt.

Schrauben ist auch ein interessantes Thema, besonders wenn man häufig Senkungen benötigt, vor allem beim Arbeiten mit Holz. Wenn man in den Baumarkt geht und einen Senker kauft, sehen diese typischerweise so aus. Diese Senker sind jedoch oft unpraktisch, da sie in vielen Holzarten keine sauberen und gleichmäßigen Senkungen erzeugen. Oft verlaufen sie oder hinterlassen unregelmäßige Löcher, je nach Holzart. Eine bessere Alternative zu diesen herkömmlichen Senkern sind Querlochsenker. Diese haben eine größere Auflagefläche, mit der sie die Löcher viel besser senken können. Noch besser sind Kegelsenker wie diese hier. Sie verfügen über drei Schneiden und bieten ebenfalls eine größere Auflagefläche. Im Vergleich zu Querlochsenkern erzeugen Kegelsenker dank ihrer drei Schneiden noch schönere Senkungen.

Diese Kegelsenker sind zwar etwas teurer, aber ich verlinke euch beide Varianten unten, damit ihr auswählen könnt, welche für euch besser geeignet ist. Wenn es besonders schnell gehen muss, gibt es auch solche Teile hier. Sie haben bereits integrierte Senker, sodass ihr in einem Durchgang ein Loch bohren und gleichzeitig senken könnt. Leider sind diese nur in dieser speziellen Bauform erhältlich und senken nicht in gleicher Qualität wie die zuvor erwähnten Senker. Dennoch, wenn ihr Werkstattprojekte schnell und effizient durchführen möchtet, spart ihr mit ihnen erheblich an Zeit. Ihr benötigt keinen zweiten Akkuschrauber, um den Senker einzuspannen. Da diese Senker einfach mit einer Inbusschraube am Bohrer befestigt werden, könnt ihr den Bohrer darin problemlos austauschen.

Das nächste ist diese kleine weiße Box hier. Vorn hat sie einen Streifen, in dem gerade – ich hoffe, man kann das einigermaßen sehen – eine kleine Ampel leuchtet. Unten wäre grün und oben rot. Diese Ampel zeigt an, wie viel Feinstaub sich gerade in der Luft eurer Werkstatt befindet. Bei mir leuchtet sie jetzt gelb. Ich habe extra ein wenig Staub aufgewirbelt, damit sie nicht nur grün anzeigt, damit man sehen kann, was passiert. Sie zeigt jetzt gelb an, obwohl ich selbst nicht einmal bemerke, dass hier Staub in der Luft ist. Manchmal merkt man das ja auch selbst schon. Gerade deswegen finde ich dieses kleine Gadget ziemlich praktisch.

Übrigens kann man es sogar hacken, das bedeutet, man kann das Gerät "smart" machen und die Daten dann in Form von tatsächlichen Zahlen erhalten, nicht nur als drei Farben. Man kann die Daten zum Beispiel an Home Assistant senden. Aber auch ohne das, einfach als kleiner Hinweis, ist dieses Gerät super praktisch, um zu wissen, dass die Luft in der Werkstatt gerade nicht so gut ist.

Das nächste ist ein langer Bit. Normalerweise verwendet man diese kurzen, stummeligen Bits, und wenn man sie direkt in den Akkuschrauber einspannt, sieht man eigentlich überhaupt nicht mehr, wohin man schraubt. Man kann zwar einen kleinen Adapter dazwischen setzen, der ein paar Zentimeter Vorsprung bietet. Aber wenn ihr einfach längere Bits verwendet, habt ihr auch den Vorteil, dass ihr Schrauben in tief versenkte Löcher drehen könnt, zum Beispiel, wenn ihr diese Zapfenbohrer verwenden möchtet. Insofern würde ich nicht mehr darauf verzichten wollen. Diese langen Bits sind etwa 10 cm lang, es gibt auch welche, die 6 cm lang sind, und noch längere, wie 15 cm oder 20 cm, aber dann wird es teurer. Meiner Erfahrung nach reichen diese 10 cm Bits für die meisten Anwendungen aus. Ich benutze diese kurzen, stummeligen Bits eigentlich so gut wie gar nicht mehr. Ich habe mal ein Set davon gekauft, mit den längeren Bits erledige ich praktisch alles, was zu tun ist.

Ihr kennt das sicherlich, wenn ihr etwas sehr präzise messen müsst, ist ein Messschieber oder eine Schieblehre genau das Richtige. Das Problem dabei ist, dass sie zwar hervorragend geeignet sind, um etwa einen Durchmesser präzise zu messen. Hier kann ich ablesen, dass es exakt 6 mm sind. Mit den Spitzen hier kann ich auch die Breite dieses Lochs messen und sagen: "Ah, das sind dreieinhalb Millimeter." Aber ich komme nicht überallhin, besonders wenn ich wissen möchte, ob es einen Spalt darunter gibt.

In solchen Fällen hilft eine Fühlerlehre weiter. Sie hat eine Vielzahl von Blättchen aus Metall. In diesem Fall ist das dünnste Blättchen 0,05 mm stark. Hiermit kann ich beginnen zu prüfen, ob dieses 0,05 mm starke Blättchen zwischen die beiden Teile passt. Ja, es passt immer noch dazwischen, was bedeutet, dass der Abstand auf jeden Fall größer als 0,05 mm ist. Dann nehme ich das nächste Blättchen, das 0,1 mm stark ist, und teste erneut, ob es dazwischen passt. Auch das passt immer noch dazwischen, aber ich bemerke bereits, dass es etwas mehr Widerstand gibt. Wenn ich nun das 0,15-mm-Blättchen ausprobiere, passt es nicht mehr dazwischen. Das bedeutet, ich kann recht genau sagen, dass der Abstand zwischen den Teilen 0,1 mm beträgt. Ich mag Messschieber, aber ich wüsste nicht, wie man mit ihnen in solchen Fällen messen könnte.

Dann habe ich noch dieses ungewöhnliche Teil hier. Schaut mal eine Sekunde darauf und überlegt, was das sein könnte. Ich hätte es nicht gewusst. Dieses Teil hier ist auch eine Blechschere, aber dafür müsst ihr nicht mühsam mit der Hand hebeln. Es geht viel schneller. Ihr könnt nämlich dieses Ende hier einfach in einen Akkuschrauber stecken - zack! Dieses Teil unten sichert das Ganze gegen Verdrehen, und jetzt habt ihr hier vorn eine Blechschere. Wenn ihr ein Stück Blech habt, das beispielsweise 1 mm stark ist, könnt ihr es einfach hier ansetzen und einmal durchschneiden. Schneller kann man Blech, glaube ich, nicht schneiden. Das Ganze funktioniert übrigens auch bei Karton richtig gut. Zack, einmal durch. Mit einer Schere wäre das viel umständlicher. Natürlich könnte man auch einen Cutter verwenden, aber dabei benötigt man oft eine Unterlage, besonders wenn man so etwas draußen macht, ihr wisst schon, was ich meine...

Das ist der letzte Tipp für heute. Schön, dass ihr zugeschaut habt. Wir sehen uns nächste Woche wieder. Ich wünsche euch viel Spaß beim Basteln. Ciao!

(jom)