Privatwirtschaftliche Mondmission IM-1 erfolgreich gestartet

Aus Florida ist der nächste Versuch gestartet worden, mit einer privatwirtschaftlichen Sonde die Mondoberfläche zu erreichen. Bisher läuft alles nach Plan.

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Die startende Rakete

(Bild: NASA/Kim Shiflett)

Lesezeit: 2 Min.

Mit einer Rakete von SpaceX ist die Mondmission IM-1 des US-Unternehmens Intuitive Machines am Donnerstag pünktlich gestartet. Um kurz nach 7 Uhr MEZ hob die Falcon 9 vom Kennedy Space Center der NASA in Florida aus ab, etwa 50 Minuten später wurde der Lander des Typs Nova-C ausgeklinkt. Danach sei der Kontakt zu dem Gerät namens "Odysseus" hergestellt worden, teilte die US-Weltraumagentur mit. Von der stammt ein Großteil der Nutzlast an Bord des Landers. Dieser soll am kommenden Donnerstag auf dem Mond landen und dort bis zum Einbruch der Nacht aktiv sein. Bis dahin wird es etwa sieben Erdentage dauern.

IM-1 ist der vierte Versuch eines privatwirtschaftlichen Unternehmens, eine Sonde heil auf dem Mond zu landen. Vorher sind Versuche aus Israel, Japan und zuletzt schon den USA gescheitert. Mit dem geglückten Start dürfte Intuitive Machines nun schon weiter sein, als diese Mission namens Peregrine Mission One. Bei der waren schon kurz nach dem Start Mitte Januar Probleme mit dem Antriebssystem entdeckt worden, durch ein Leck verlor die Sonde wertvollen Treibstoff. Dadurch waren eine Rückkehr zur Erde und ein geplanter Absturz über dem Pazifik unausweichlich geworden.

"Odysseus" ist jetzt etwa so groß wie eine altmodische britische Telefonzelle, hat Aluminium-Beine, wiegt rund 700 Kilogramm und kann etwa 130 Kilogramm Ladung mitnehmen. Einen großen Teil davon belegt die NASA, den restlichen Raum haben sich vor allem kommerzielle Unternehmen für ihre Vorhaben gesichert. Die NASA-Instrumente sollen verschiedene Messungen vornehmen, beispielsweise zum Weltraumwetter, zu Wechselwirkungen zwischen der Oberfläche und dem dortigen Staub.

IM-1 ist Teil des Programms CLPS (Commercial Lunar Payload Services) der NASA. Damit will die US-Raumfahrtbehörde auf ihrem eigenen Weg zurück zum Mond vergleichsweise günstig und effizient so viel Wissen ansammeln wie möglich, indem sie Verträge für Mondlandungen an private Firmen vergibt und mit diesen zusammenarbeitet. Für IM-1 hat die NASA anfangs 77 Millionen US-Dollar bezahlt, später kamen noch einmal rund 40 Millionen US-Dollar hinzu. Inzwischen hat die US-Weltraumagentur auch bereits einen zweiten und dritten Transport gebucht, die Mission IM-2 soll schon in anderthalb Monaten beginnen.

(mho)