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Programmiersprache R versteht 64-Bit-Werte

Robert Lippert

Die Programmiersprache R kommt vor allem für statistische Datenanalysen zum Einsatz, insbesondere Google fördert die Entwicklung der Sprache. Durch einen Patch unterstützt sie jetzt 64-Bit-Integer-Datentypen.

Die Programmiersprache R [1], die als Softwareumgebung speziell für statistische Berechnungen und Graphen ausgelegt ist, wird künftig auch 64-Bit-Integer-Datentypen verarbeiten können. Ein Patch [2] des französischen R-Entwicklers Romain François steht über das CRAN-Servernetz als Download zur Verfügung.

int64-Vektoren werden mit seinem Ansatz [3] in R als 32-Bit Integer-Paare in S4-Objekten gespeichert, sprich, über "Bordmittel" implementiert. Nahezu alle in R enthaltenen arithmetischen Standardoperationen seien von François an diese neue Klasse angepasst worden.

Gefördert wurde der Entwickler bei seiner Arbeit unter anderem durch das Google Open Source Programs Office [4], das auch den alljährlichen Google Summer of Code organisiert. R selbst findet bei Google für Datenanalysen Verwendung, speziell für den Umgang mit 64-Bit-Integer-Werten in R habe man hier jedoch seit Jahren auf Workarounds zurückgreifen müssen. Entsprechend erfreut zeigt man sich über den nun vorgestellten Patch.

R steht als GNU-Projekt quelloffen unter der GPLv2 zur Verfügung. Das Projekt ist in Teilen an die bei Bell Laboratories entwickelte Statistiksprache S [5] angelehnt und soll als freie, alternative Implementierung hierzu angesehen werden. (rl [6])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-1385276

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.r-project.org/
[2] http://cran.r-project.org/web/packages/int64/index.html
[3] http://google-opensource.blogspot.com/2011/11/bringing-64-bit-data-to-r.html
[4] http://code.google.com/intl/de-DE/opensource/
[5] http://de.wikipedia.org/wiki/S_%28Statistiksprache%29
[6] mailto:rl@ix.de