Red Hat kauft Firma hinter dem Cluster-Dateisystem Ceph

Nach Glusterfs steht bald auch das flexible und moderne Cluster-Dateisystem Ceph unter der Ägide von Linux-Distributor Red Hat.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 7 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Thorsten Leemhuis

Red Hat kauft die Firma Inktank, die treibende Kraft hinter dem auf Linux aufsetzenden Cluster-Dateisystem Ceph. Damit will der Linux-Distributor sein Storage-Angebot weiter ausbauen; erst im Herbst 2011 hatte Red Hat die Firma hinter dem Cluster-Dateisystem Glusterfs gekauft hat, auf dem der wenig später eingeführt Red Hat Storage Server aufbaut.

Ceph und Glusterfs sind zwei relativ junge Cluster-Dateisysteme für Linux, mit denen sich Standard-Server-Hardware zu Storage-Clustern verbinden lassen, die Daten redundant bereithalten und sich leicht erweitern lassen; gerade mit OpenStack oder bei der Linux-Virtualisierung werden sie oft eingesetzt. Beide Dateisysteme spielen in einer ganz ähnlichen Liga und werden daher oft verglichen.

In einer FAQ zur Übernahme erklärt Red Hat, Inktanks Techniken würde Gluster perfekt ergänzen und es dem Unternehmen ermöglichen, sein Position im Markt für Software-defined Storage ausbauen. Diese und andere Aussagen der FAQ lassen erkennen, dass Red Hat fürs Erste beide Cluster-Dateisysteme weiterentwickeln und in seinen Produkten einsetzen will.

Ceph-Erfinder Sage Weil, der auch Gründer und CTO von Inktank ist, begrüßte die Übernahme in einem Blog-Beitrag. Die Übernahme biete die Chance, die eigenen Produkte weiter zu verbessern. Weil hofft zudem, durch die Zusammenarbeit mit Red Hat Probleme im Linux-Kernel und anderen Bereichen des Storage-Stacks besser lösen zu können.

Red Hat zahlt rund 175 MIllionen US-Dollar für Inktank; die Übernahme soll bereits im Mai abgeschlossen werden. In der Vergangenheit haben zahlreiche Geldgeber in Inktank investiert; darunter vor eineinhalb Jahren auch Ubuntu-Sponsor und Canonical-Gründer Mark Shuttleworth. (thl)