Rockchip Board mit drei Ethernet-Anschlüssen

Fireflys ROC-RK3588-RT kommt mit NPU im SoC. Damit können KI-basierte Prozesse beschleunigt werden. Für diese Anwendung wird auch eine extra SDK angeboten.

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(Bild: Firefly Technology)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Daniel Schwabe
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Die chinesische Firma Firefly Technology hat einen neuen Single Board Computer auf Basis des Rockchip-SoC RK3588 auf den Markt gebracht. Den ROC-RK3588-RT.

Der SoC bringt acht Kerne mit, von denen vier auf A76-Cores (2,4 GHz) und vier auf A55-Cores (1,8 GHz) entfallen. Die GPU ist eine Mali-G610 MP4, die neben En- und Decodierung von H.264, H.265, VP8, VP9, VC-1 und AVC auch Decodierung für den AV1-Codec unterstützt.

Erhältlich ist das Board in der Maximalausstattung mit bis zu 32 GB RAM und bis zu 128 GB verbautem eMMC-Speicher. Neben einem SD-Karten-Slot (von dem auch gebootet werden kann), mit dem sich der Speicher erweitern lässt, besitzt das Board noch einen zu NVMe kompatiblen M.2-Slot mit einer PCIe 2.0 Lane. Dieser Slot kann nicht für ein Bootmedium genutzt werden. Zusätzlich dazu verfügt das Board über einen zweiten M.2-Slot mit E-Key. Damit kann laut Hersteller ein WLAN- und Bluetooth-Modul nachgerüstet werden. Ob andere Erweiterungen funktionieren, wird nicht angegeben.

Der Rockchip RK3588 verfügt zudem über eine integrierte NPU. Diese ist für die Beschleunigung von KI-Workloads gedacht. Auf der Webseite von Firefly wird ein SDK für die Nutzung der NPU zum Download angeboten. Mit dem SDK lassen sich verschiedene Modelle anderer Frameworks (TensorFlow, PyTorch, ONNX etc.) für die NPU umwandeln, Beispiele dafür sind im SDK enthalten.

Neben den üblichen Ports für USB (einmal 2.0 und einmal 3.0), doppelten HDMI-Ausgang (einmal HDMI 2.0 bis 4k, einmal HDMI 2.1 bis 8k), 3,5-mm-Klinkenbuchse und Display-Port-fähigen USB-C (bis 8k) verfügt das Board über drei RJ45-LAN-Ports (zweimal Gigabit und einmal 2,5 Gigabit).

Der Zugriff für Maker auf Anschlüsse für Erweiterungen ist nicht ganz einfach. Statt einer Reihe von GPIO-Pins, wie bei ähnlichen Produkten, sind PCIe, UART, USB, CAN, SARADC und GPIO Verbindungen hinter einem 60-Pin-BTB-Steckverbinder (Board to Board) versteckt.

Der Computer wird mit Android 12 geliefert, auf der Downloadseite des Herstellers erhält man auch Zugriff auf Debian und Ubuntu Images. Ob darin auch alle Treiber für die potente Hardware enthalten sind, müssen weitere Tests zeigen.

Das Basis-Board mit 8 GB RAM und 64 GB eMMC ist für 229 Dollar im Firefly Store erhältlich.

(das)