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Rösler will europäische Internet-Infrastruktur

Als Konsequenz aus der NSA-Datenaffäre will Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler die europäische Internet-Infrastruktur stärken. "Wir brauchen ergänzend auch eigenständige deutsche und europäische Lösungen", sagte der Minister.

Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) will als Konsequenz aus der NSA-Datenaffäre [1] langfristig in Europa eigene Internet-Strukturen unabhängig von den USA. "Wir brauchen ergänzend auch eigenständige deutsche und europäische Lösungen und Angebote bei der IT-Infrastruktur", sagte [2] Rösler der in Düsseldorf erscheinenden Rheinischen Post (Samstagausgabe). Nur so löse man die Abhängigkeit auf und gewährleiste den sicheren Transport und die sichere Speicherung sensibler Daten.

Ziel sei es, dass Deutschland bei der Entwicklung digitaler Technologien vorne mitspielen könne. Rösler forderte außerdem stärkere Maßnahmen der Wirtschaft gegen Datenspionage. Die amerikanische Regierung habe klar gestellt, dass sie die Daten für die Terrorismusbekämpfung nutze. "Unabhängig davon müssen wir dafür sorgen, dass die Anfälligkeit für Wirtschaftsspionage und Datenmissbrauch weiter eingedämmt wird", so Rösler. Nicht nur Privatleute, sondern auch Unternehmen nutzten heute die Server US-amerikanischer Konzerne. Auch bei den mobilen Technologien dominierten US-Unternehmen. "Europa droht damit die Gefahr, in Abhängigkeiten zu geraten. Hier müssen wir gegensteuern." (vbr [3])


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[1] http://www.heise.de/thema/NSA
[2] http://www.rp-online.de/politik/deutschland/roesler-will-europaeische-internet-infrastruktur-1.3580365
[3] mailto:vbr@heise.de