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Russen auf dem Mond: Canons Bildverifikationssystem geknackt

Ronald Eikenberg

Der russische Hacker Dmitry Sklyarov hat sich Canons Bildverifikationssystem vorgeknöpft, mit dem man die Echtheit eines Fotos eindeutig feststellen können soll.

Dmitry Sklyarov schickt die ersten Russen auf dem Mond – als Beweis dient ein mit Canons Verifikationssystem signiertes Bild.

(Bild: Elcomsoft)

Dem Hacker Dmitry Sklyarov von Elcomsoft [1] ist es gelungen, den geheimen Signierschlüssel aus zahlreichen digitalen Spiegelreflexkameras von Canon zu extrahieren [2] und damit beliebige andere, durch ihn manipulierte, Bilder zu signieren. Anschließend ließ er sich die Echtheit der Bilder von Canons aktuellem Sicherheitskit OSK-E3 [3] belegen. Canons Original Data Security System wird benutzt, um nachträgliche Manipulationen in Bildern aufzudecken und Aufnahmedatum und -ort eindeutig zu verifizieren.

Das System wird vor allem für die Beweissicherung, für Unfallmeldungen und Bauprotokolle eingesetzt. Auch Nachrichtenagenturen können mit Hilfe des Systems Bildmanipulationen aufdecken. Sklyaro hat Canon die Lücke bereits im September dieses Jahres gemeldet, der Kamerahersteller darauf jedoch nicht reagiert. (rei [4])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-1145115

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.elcomsoft.com
[2] http://www.elcomsoft.com/presentations/Forging_Canon_Original_Decision_Data.pdf
[3] http://www.canon.co.jp/imaging/osk/osk-e3/verifies/index.html
[4] mailto:rei@heise.de